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Alt 05.03.2005, 14:44
Fockenbachmuehle
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Und weiter gehts.
Die ganzen Verhaltensregeln, Beobachtungen bei freilebenden oder Gehegetieren werden m.E. viel zu oft zur Rate gezogen.
Alleine schon, das jede Rasse ihre eigenen spezifischen Eigenschaften mitbringt, wird leider von keinem System und keiner Studie berücksichtigt.
Hunde sind durch Zucht genetisch und instinkttechnisch manipuliert und auf ihre jeweilige Aufgabe spezialisiert worden.
Ich gehe lieber auf das Grundstück eines Golden als auf das eines Kangals. Sowas nennt man dann Selbsteraltungstrieb .
Molossoide Hunde sind mit viel mehr "genetischem Selbsteinschätzungspotential" ausgestattet als z.b. Pointer, die nur stöbern und aufscheuchen sollen und sich dann schnellstens wieder zu ihren Leuten zu retten, damit dieser ihnen nicht versehentlich ein Loch in den Pelz brennt.
Trotzdem bringen diese Hunde eine eigene spezifische Form von Dominanz ins Spiel, die sie befähigt, ihre Aufgabe autark zu erledigen.
Wir reden von über 400 Rassen mit ihrem jeweiligen Potential. Da können Studien nur bedingt helfen.
Ich glaube, das diese ganzen Präventivmassnahmen durchaus Berechtigung haben, wenn man sie nicht verallgemeinert und nach einer vernünftig erstellten Kernproblemdiagnose gezielt und dem einzelnen Individuum mit der einzelnen Problematik zukommen lässt.
Man darf diese Dinge auch nicht nur als Druckmittel sehen, sondern sie vermitteln dem unsicheren Hund oft genug auch Richtlinien, an denen er sich orientieren kann. Auf einem bekannten Weg mit den ebenfalls bekannten Bedingungen kann ich mich auch viel freier und selbstsicherer bewegen.
Solange man sich aber Hunde nach Optik und Wohnungseinrichtung anschafft und Erziehung mit Dressur verwechselt, wird sich an der Problematik Hund / Mensch nie etwas ändern.
Vielleicht sollte Hundeschule schon vor der Anschaffung beginnen.
Gruss,
Frank
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