Hallo zusammen,
vorab, ich habe diesen Bericht leider nicht gesehen.
Und nun oute ich mich mal, als Besitzerin von zwei Hunden aus dem Ausland.
Meine erste Hündin habe ich vor 10 Jahren selbst aus den USA mitgebracht. Es war nicht geplant, sondern eine spontane Entscheidung, aber als ich den kleinen Welpen mit nur einem Handtuch zum kuscheln in Zwinger sah, mit dem Datum, wann bei nicht-Vermittlung die Einschläferung droht, konnte ich nicht anders, als sie mitzunehmen. Und ich habe diese Entscheidung keine Sekunde bereut. Vor Ort habe ich sehr wahrscheinlich nicht viel bewirkt, obwohl ich als deutscher Touri (selten in North Carolina) mit dem adoptierten Welpen, den ich mit zurück nach Deutschland nehme, doch ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit erregt habe, evtl. hat das den ein oder anderen doch zum Nachdenken bewogen...
Wenige Jahre später kam ich dann zu meinem zweiten Hund, diesmal aus Kreta. Ich habe eine im Tierschutz aktive Bekannte besucht, die genau einen Tag vorher einige Hunde aus Kreta bekommen hat, davon wusste ich aber nichts....Es kam wie es kommen musste, einer der Hunde wich bei meinem Besuch nicht mehr von meiner Seite. Für meine Bekannte war klar: "Der gehört dir
" Dennoch wurde die Vermittlung nicht überstürtzt durchgeführt. Es gab erst gemeinsames Gassi gehen mit meiner US-Hündin, gefolgt von einem "Probewochenende" bei mir (es musste erst getestet werden, ob es mit den Katzen und Kleintieren klappt), erst danach zog Jack endgültig bei mir ein.
Auch diese Entscheidug habe ich keine Sekunde bereut, auch wenn er als ehemaliger Straßenhund zu Anfang einige kleinere Problemchen hatte/gemacht hat, die haben wir schnell in den Griff gekriegt.
Das nur mal als meine Erfahrung mit dem Auslandstierschutz, nachdem hier schon soviel negativ Beispiele stehen.
Meine Hochachtung haben die Tierschützer, die sich im Ausland täglich rund um die Uhr den ***** aufreißen. Und sie bewirken doch einiges. Das sie dazu das Geld aus Vermittlungen nach Deutschland nehmen, ist doch völlig ok, wie will man den Menschen vor Ort nahebringen es besser zu machen, ohne mit gutem Beispiel voran zu gehen und sie dabei zu unterstützen.
Sicher können wir nicht allen Tieren helfen oder sie hier aufnehmen, aber wie Peppi schon schrieb, darum geht es auch gar nicht.
Leider gibt es mit Sicherheit auch mehr als genug Unseriöse, die nur das schnelle Geld verdienen wollen. Aber die gibt es doch überall! Möchte nicht wissen, um mal ein aktuelles Beispiel zu nennen, wieviele "Pseudos" sich an der Spendenbereitschaft nach dem Erdbeben in Haiti bereichert haben.
So, und jetzt bewusst provokant, auch wenn ich weiß, das ich hier im Molosserforum bin
Hier im Forum sind regelmäßig Molosser die Ausland sitzen vorgestellt. Jeder wünscht diesen Hunden, das sie schnell "da" raus kommen. Noch nie habe ich auch nur den Hauch einer Kritik gelesen, nach dem Motto "bei uns in den Tierheimen sitzen doch genug Hunde, die ein Zuhause suchen..." - oder haben es Molosser mehr verdient, in Deutschland einen Platz zu finden, als der Mischling mit gleichem Schicksal im Zwinger nebendran?
Genauso könnte man sagen, wenn in der Foto Rubrik wieder die Welpen Neuzugänge vorgestellt und umschwärmt werden: "hat es denn ein Hund vom Züchter sein müssen, bei uns in den Tierheimen sitzen doch genug Hunde, die ein Zuhause suchen..."