Sorry,
aber ich muss das Thema noch mal aufgreifen.
Ich habe seit 20 Jahren Rottweiler und ich habe bis auf eine (Ausnahmeerscheinung), noch nie schlechte Erfahrungen gemacht.
Fangen wir mit der Ausnahme an, Lisa war eine ADRK Hündin, mit den angeblich besten Rottweilerreproduzenten aller Zeiten, als Vorfahren. Ihr Grossvater war Dingo vom Schwaigerwappen und der Urgrossvater, auf beiden Seiten Till Eulenspiegel. Diese beiden Hunde werden selbst in den USA und Südamerika erführchtig genannt.
Sie war total durchgeknallt, hasste Schäferhunde und alles was so ähnlich aussah, griff alle Weibchen an und lies nur meine Ehemalige und mich an sich, zum streicheln ran. Mit Menschen hatte sie sonst keine Probleme, war auch nicht aggressiv.
Ich habe sie hier 2 mal gekreuzt, wobei sie den Deckrüden, Südamerikanischer Gross-Champion, was immer das heissen mag, beinahe in seine Einzelteile zerlegt hätte. Das 2. mal gings mit Maulkorb.
Alle ihre Nachkommen sind früh gestorben und sie starb mit 5 Jahren an einem Herzinfarkt.
Mein allererster Hund war Sam, ein Rottirüde, ohne Papiere, den ich mit 6 Monaten, von einem Hobbyzüchter gekauft habe. Er war immer etwas unsicher, hörte aufs Wort, niemals aggressiv, hatte eine Riesenhemmschwelle.
Meine Ex hatte eine angeborene Hüftluxation und mehrere Operationen hinter sich. Wenn sie Schmerzen hatte, lag Sam immer genau dort, wo es weh tat, um ihr Wärme zugeben und zwar von sich aus. So einen feinfühligen Hund hab ich nie mehr kennengelernt und auch keinen besseren.
Zwei Welpen von Lisa hatte ich behalten, wobei Lea, das zweite Lebensjahr nicht erreichte und Odin lange Haare hatte. Er sah aus wie ein Rotti-Neufi Mix.
Er ist mit 8 Jahren völlig gelähmt gestorben. Hatte 2 verkalkte und zusammen- gewachsene Halswirbel.
Odin war der treueste Hund den ich jemals hatte, wenn ich mal 3 Tage nicht zu Hause war, hat er nichts gefressen, kein Wasser getrunken und sich nicht vom Fenster weg gerührt, bis er mein Auto höhrte. Es war, als ob er lebte, um auf mich aufzupassen. Bin mit ihm in der Uni, beim Dekan für Neurologie gewesen, wegen seiner Lähmungserscheinungen, als er 2 Jahre alt war und dieser Blödmann wollte ihn gleich einschläfern.
Heute habe ich Enzo, fast 6 und noch so eine treue Seele.
Daneben hatte ich eine Leonbergerin, Bernhardiner unf jetzt Leona, Mastinohündin, sowie etliche Strassenhunde.
Alle Hunde haben etwas besonderes und liebenswertes, aber ohne Rottis möchte ich nicht mehr sein. Habe noch nie schlechte Erfahrungen gemacht, meine Rottis haben nie Menschen angegriffen, gebissen, haben mich, oder eine von den meinen angeknurrt, oder berammelt. Dominierungsprobleme hab ich auch nie gehabt.
Dabei bin ich kein Hundeausbilder, lege keinen Wert auf absoluten Gehorsam, habe in meinem Leben nur ein Hundebuch gelesen, verwöhne meine Hunde viel zu sehr und mach wahrscheinlich alles falsch, was ihr für richtig haltet.
Ich weiss es halt nicht besser.
Sollten sie irgendwann in Deutschland verboten werden, wandere ich wieder aus.
Gruss
Jorg