AW: Beurteilung
Hi Ihr Molosser-Mädel und – Jungs, Schmusemonster, Fellnasen, Herrchen und Frauchen.
Ich bin nach dem langen Winter wieder aufgetaut, voller Tatendrang, Entdeckergeist und vor allem Dummheiten.
Frauchen (und Herrchen) kommen jetzt nicht mehr so einfach mit einer kleinen Runde um oder über den Teich davon,
die müssen sich schon ein bisschen mehr bemühen, mich zu bespaßen, beschäftigen und auszupowern.
Sonst ärger ich Fips, jage die Schuschi, fange Holz aus dem Korb vorm Ofen, oder irgendwas aufregendes (was meine Menschen aufregt)
fällt mir schon ein. Hab ja genug Zeit mir was auszudenken, wenn die beiden nicht da sind.
Es ist wie in guten alten Zeiten, bevor es schneite, kalt wurde und wir durch die Natur gestrolcht sind.
Naja, Frauchen macht ja schon. Es ist bloß an vielen Stellen sehr nass, vor allem der Weg,
wo die Rehbeine liegen steht stellenweise noch unter Wasser.
Darum hat sie jetzt Plan B– wie sie dass nennt. Der geht so:
- Sitz vor der Tür, wenn ich rumzappel muss ich ins Platz,
- Tür ein Stückchen auf
– bis ich nicht mehr hin und her wrubbel, dann darf ich mit raus.
- Dann einsteigen, in die kleine Kiste mit 4 runden Dingern an der Seite, wo sich Schuschi oft unter versteckt.
- Frauchen steigt ein, anschnallen
- Dann geht es los, runter zur Brücke, die über den kleinen Fluss geht
Auto hinstellen
- Stecke ausguggen
Gegenüber dem „Parkplatz“ geht es direkt an einem Waldstück lang, daneben ist Wiese und ein Stück weiter der Fluss.
Entgegengesetzt geht es über eine Wiese am Wasser entlang zu einem Wehr.
Da kann man rübergehen, haben wir letztes Jahr gemacht. Mann kann auch direkt neben dem Parkplatz über die schmale Brücke gehen oder fahren, aber da ist zu viel Verkehr.
Frauchen nimmt im Moment immer den Weg am Wald entlang.
Der Weg ist schön abgetrocknet, kurvig, nicht langweilig, es gibt viel zu entdecken.
Als wie vor ein paar Tagen dort unten waren, hat Frauchen mich abgeleint und ist losgegangen.
Ich musste erst mal Zeitung lesen.
Nach ein paar Metern hat Frauchen sich umgedreht, wo ich bleibe - und fast Panik bekommen.
Ich war hinter einem richtigen großen halbrunden braunen feuchten Tier mit riesigem
platten schwarzen Schwanz – naja, so in ca 30-50 cm Sicherheitsabstand.
Das Tier war größer als ich und länger UND langsamer, eher so gemütlich.
Der kam einfach aus dem Wald vorne raus, wo kleine Äste lagen und ist dann ganz majestätisch (Menschen würden cool sagen)
in Richtung Fluss gewatschelt, getippelt oder was auch immer das Etwas für eine Gangart hatte.
Frauchen hat mich zwar gerufen, aber meine Ohren waren auf Durchzug gestellt, war hoch konzentriert, immer im Abstand hinterher hinter dem Tier.
DANN: hatte Frauchen 2 Visionen
1. Das imaginäre Fragezeichen über meinem Bully-Schädel
Was ist das, die Hunderasse kenne ich ja gar nicht und komisch riechen tut der auch.
2.-Wo ist das Handy mit der Kamera?????
Also Frauchen hat in ihren vielen Taschen ein Handy gefunden -
und die falsche Taste gedrückt, an statt die Kamera an ging das Handy aus.
Dann das 2. gesucht, das war aber auf Video gestellt, und bis sie das zurückgestellt
hatte, war das Tier schon im Wasser.
Stellt Euch mal vor, bei den Temperaturen schwimmt das einfach los und geht auf der anderen Seite in seine Burg,
Ne, da musste ich nicht hinterher. Da bin ich dann zu Frauchen gelaufen,
die immer noch am Fluchen wegen der Handys war, und wir haben dann unserer Runde gedreht.
Wenn wir jetzt immer da unten am Wald langgehen, sehe ich, wie Frauchen ganz angestrengt in den Wald guckt.
Es könnte ja vielleicht, evtl. sein, das das Tier nochmal unseren Weg kreuzt.
Und dann möchte Frauchen Kamera technisch gesehen besser vorbereitet sein .
Bis dahin laufen wir immer am Wald lang, bis er zu ende ist und dann den steilen
Berg hoch bis zum Hochsitz.
Dann schickt Frauchen mich den Berg schon runter und wenn ich mit Karacho fast unten bin, ruft sie mich wieder hoch.
Das nennt sie auspowern. Das sie das mit mir noch anderthalbmal macht (das macht aber auch Spaß, da runter zu wetzen)
bin ich dann auf dem Rückweg zum Auto ganz friedlich
und immer in Ihrer Nähe und falle zu Hause zufrieden auf meinem Platz
vorm Ofen, vorm Fenster in der Sonne oder in Herrchens Sessel und schnarche ganz leise ab
und träume von dieser komischen halb runden Hunderasse mit plattem Schwanz, die ich noch nie zuvor auf dem Hundeplatz gesehen habe.
Bis zum nächsten Mal alles Liebe und selbst solche tollen Erlebnisse wünscht Euch
Eure Mia Lustig
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