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Alt 01.11.2005, 14:48
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Ingrid Ingrid ist offline
Sankt Woopsulina
 
Registriert seit: 17.02.2005
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Für mich hat die Abteilung „C“ dort ihre Berechtigung und ihren Platz, wo sie als Ausbildung für einen regelrechten Beruf, der dann auch auf Vollzeitbasis ausgeübt wird, unerlässlich ist. Als Parallele sehe ich da etwa Blindenhund und Behindertenbegleithund: Der „Hundeberuf“ ist ein echter Vollzeitjob. Polizeihunde, die täglich gemeinsam mit ihrem Menschen ihrem Job nachgehen und deren Training immer das optimale Reagieren im Alltag, eben, eines Polizeihundes zum Ziel hat, sollen und müssen auch eine solche Ausbildung durchlaufen.

Was mir allerdings sehr bedenklich erscheint, sind die „nebenberuflich“ auf Schutzdienst ausgebildeten Hunde. Da gibt es etwas, das sie zwar können und das sie, weil es ihnen Freude macht, auch gern tun würden, denn sie wissen, dass sie ihrem Menschen dadurch gefallen können. Aber die meiste Zeit denkt niemand daran, ihnen dazu auch die Möglichkeit zu geben. Der Mensch, der sie trainiert hat, ist bei der Arbeit, der Hund mit der Familie zu Hause.

Szenario: Die Familie führt den Hund aus. Auf dem Spaziergang ergibt sich eine Situation, die der Hund, der ja seinem Training zufolge „im Bedarfsfall“ reagieren soll, irrtümlich als „Bedarfsfall“ auffasst. Vom Frauchen, das gerade dem Jüngsten einen Kaugummi aus den Haaren pult, kommt kein entsprechendes Kommando, aber auch kein entgegengesetztes.
In dieser Situation hängt es allein vom Hund ab, ob es Verletzte geben wird.

Dasselbe Risiko bei Hunden aus Vermittlung. Ich selber bin einmal auf der Strasse von einem Jagdhundmischling gestellt worden, der meine in der Eile um den Arm gewickelte Jacke mit einem Hetzärmel verwechselt haben muss. Die dazugehörige Oma war völlig entgeistert: Das hatte ihr Fiffi doch noch NIE gemacht... Er sei ja so ein Armer, aus dem Tierheim...

Fazit: Damit ein Hund mit Schutzdienstausbildung wirklich sicher und gut „funktioniert“, braucht es meiner Ansicht nach Rahmenbedingungen, die vom normalen Freizeit-Hundehalter nicht zu erfüllen sind. Darum bin ich nur im Rahmen eines Hunde-und-Menschen-Vollzeitjobs dafür und ansonsten strikt dagegen.
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Hundachtungsvoll,
Ingrid
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