Ich weiß so langsam nicht mehr weiter, Amber (Boxerhündin, gerade 21 Monate alt) wird irgendwie immer ängstlicher / unsicherer.
Nichts davon zu merken ist bei Spaziergängen in der Natur, da freut sie sich ihres Lebens, und kein Geräusch oder anderes Tier kann sie aus der Ruhe bringen.
Was mich aber wahnsinnig macht sind unsere normalen Spaziergänge in der Umgebung unserer Wohnung. Wir wohnen zwar in Dortmund, aber nicht direkt in der Innenstadt, sondern schon in einem eher ruhigen Stadtteil. Manchmal läuft Amber auch ganz relaxt neben mir her, oder schnüffelt und macht einfach so ihr Ding. Aber ich habe das Gefühl wenn 2-3 Dinge zusammenkommen, die ihr nicht geheuer sind, schaltet in ihrem Kopf irgendwas auf "Flucht" um: heute z.B. haben hier um die Ecke Leute von einer Firma am Dach eines Hauses gearbeitet und da drauf rumgehämmert. Da sie aber erst paar Stunden vorher aus ner Vollnaskose aufgewacht war, hatte ich damit gerechnet dass sie weiter trabt, aber auf einmal sprang sie nach hinten und düste los, die Leine ist mir dabei aus der hand gefallen. Ich hab sie dann aus der Entfernung sitzen lassen, bin hin, Leine genommen, und dann den Weg fortgesetzt, wobei sie allerdings da auch schon wieder versucht hat in alle möglichsten Richtung abzuhauen, wirklich so fluchtartig, möglichst einen Ausweg finden. Zu den Dacharbeiten kam ein Mann der an einem offenen Auto stand, und sie hat sowohl vor manchen Männern Angst wie auch vor offenen Autos (vor unserem Auto aber nicht...).
Sobald es also irgendwo knallt, oder Kinder brüllend an uns vorbeirennen und dann vielleicht noch ein offenes Auto oder eins wo Musik drin läuft o.ä. zusammenkommen, ist Schluss bei Amber, da will sie nur noch so schnell wie möglich weg, und nix anderes mehr.
Bisher versuche ich, ihr vor bestimmten Dingen die Angst zu nehmen, indem ich z.B. ein Leckerchen drauf lege (z.B. kürzlich bei nem Baumstumpf der hier plötzlich am Wegesrand lag, und um den sie schnell herumrennen wollte) oder Spielzeug dranhänge oder daran / darunter / daneben verstecke.
Wenn sie bei Männern oder anderen angstauslösenden Dingen mal KEINE Angst zeigt, lobe ich sie (aber nicht total überschwänglich), und dann gibt's ein Leckerchen.
Wenn sie Angst hat und wie eine Irre in die Leine rast, immer und immer wieder, bleibe ich stehen, wwarte, gehe langsam weiter, bleibe stehen, warte etc..
Wenn sie noch ansprechbar ist, nehme ich sie oft auf bei Fuß und belohne mit Leckerchen wenn sie einfach im Kommando bleibt ohne sich um den anderen Kram zu kümmern. Das finde ich auch sinnvoll, denn erstens sollte sie ja dann merken, dass nix passiert wenn sie nah bei mir bleibt, und zweitens ist sie dann anderweitig beschäftigt und gerät -wenn ich Glück habe- nicht in Panik.
Vor wenigen Wochen habe ich ja sogar damit angefangen, regelmäßig mit ihr in die Dortmunder Innenstadt zu fahren, mit der U-Bahn und S-Bahn. Dort hatte sie je nach Tagesform auch Panik, teilweise ging es aber, dann bin ich ein Stück mit ihr gelaufen, hab mich hingesetzt, sie hat nen Fruchtzwerg bekommen (sie liebt das Zeug
), und dann gings nach Hause. Aber momentan bezweifle ich, dass ich das üben sollte.
Aber woran kann das liegen? Irgendwas scheine ich ja falsch zu machen, obwohl ich selbst total ruhig bleibe, sobald sie hektisch wird (in der Stadt), setze ich mich mit ihr an eine ruhige Stelle, usw..
Habt ihr Tipps? Ich kann mit dieser Panik, die immer öfter auftritt, nicht gut umgehen. Weiß nicht ob ich es einfach durchziehen soll, oder was ich am besten tun kann, damit sie entspannter wird und sich nicht an allem so hochpusht...