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Alt 25.06.2010, 07:06
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BÖR BÖR ist offline
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Standard AW: Welpe – ungewollt überfordert

Mir ist seit ein paar Jahren aufgefallen, daß wir neben hyperaktiven Kindern immer mehr hyperaktive Hunde sehen. Wenn ich höre,daß der Hund nicht kaputt zu kriegen ist. obwohl die Leute morgens eine Stunde, mittags zwei Stunden und abends auch noch mal ein bis zwei Stunden mit ihren Hunden unterwegs sind und dann noch Hundeschule, Agility usw. . Man kann sich auch Hochleistungssportler heranziehen. Und das fängt schon in den ersten Wochen an, dem Hund muß alles gezeigt werden und er ist völlig überfordert, weil sein kleines Hirn diese Reizüberflutung überhaupt nicht verarbeiten kann. Warum sollte ich einen Welpen in die Stadt in große Kaufhäuser mitschleppen, wenn ich bestimmt nie mit Hund shoppen gehen werde. Da tu ich mir und dem Hund nur Stress an. Wenn es Dinge gibt, die ich mit Hund machen möchte, führe ich ihn langsam dort hin. Ich habe das Gefühl, daß ich ein " Stiefhundehalter" bin, nur weil Bör nicht jeden Tag Action hat. Es gibt auch Tage, da muß er mit etwas weniger auskommen. Da ich keinen Sport machen darf, wird mein Hund bestimmt auch kein sportlicher Hund werden. Ich finde es auch schrecklich, wenn Hunde als Sportgerät mißbraucht werden. Um jetzt wieder den Bogen zu den hyperaktiven Kindern zu schlagen: Reizüberflutung !
Ich muß mit einem Säugling nicht in die Karibik fliegen oder über eine Kirmes rennen usw. Ich sehe Kinder, die vor lauter Hobbys gar nicht mehr spielen können und einen Termindruck haben, die ein Erwachsenen zum Burnout bringen.
Und so ähnlich sehe ich das bei Hunden auch. Mein Hund soll ein schönes Hundeleben haben, ohne Stess und Termindruck. Das habe ich bei ihm in der Welpenzeit schon so gehandhabt und werde das in seiner Junghundzeit weiter so machen.

Andrea
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