Zitat:
Zitat von corso
ach so alles klar und was war mit der Verwesungszeit?
ein kommunikationsproblemmchen haben wir da
unsere Trainerin hat gesagt leberwurst auf dem Boden zerdrücken? aber das würde der bauer betimmt nicht mögen.. leider hat sie nicht den platzt dafür in der huschu... muß wo anders hin schauen...
vg
|
Die Verwesungszeit ist die Zeit zwischen dem Treten und der Ausarbeitung der Fährte (30 min. beträgt am Anfang die Wartezeit, je besser der Hund/je schwieriger die Prüfung, umso länger reift die Fährte). Bei jedem Tritt auf die Wiese/Untergrund zertreten wir Gräser/Kleinslebewesen usw. - diese "verwesen" und diesem Geruch soll der Hund später ohne Leckerli folgen. Da jeder Mensch einen individuellen Gang/Gewicht etc. hat verändert dies auch den Geruch der Fährte. Was später - in hohen Prüfungsstufen - als Fremdfährte bezeichnet wird.
Am Trainingsanfang geht es rein darum mittels Futter den Hund dazu zu bringen, eine "Spur"/Eigenfährte aufzunehmen und diese mit tiefer Nase zu verfolgen.
Ich trete sicher keine Leberwurst in die Wiese/Fährte, denn der Hund soll sein Leckerli als Bestätigung ja fressen können. Die Leckerli werden dann immer weniger. Zuerst in jedem Tritt, dann in jedem 3. usw usw bis kein Futter mehr auf der Fährte liegt. Der Hund hat ja dann die Verknüpfung wonach - nämlich nach der Bodenverletzung - zu suchen.
Um ihm den Einstieg eben besonders leicht zu machen, schleppt man eben eine Fährte (ein kleines Stk. stinkiges Fleisch wird mittels einer Schnur, welche zwischen den Beinen hängt, nachgeschleppt). Dann steigt man eben auf Futterbröckchen um, die man dann ausschleicht.
Am Anfang macht man auch sehr, sehr kleine Schritte, welche dann in normaler Schrittlänge enden.
Am Anfang ist eine Fährte eine Gerade, später werden Bögen als Vorbereitung auf Winkel eingebaut. Dann kommen verschiedene Untergründe (Wechsel von Wiese auf Ackererde usw.) rein und noch später eine Verleitung (jemand anderer geht z.B. quer über die Fährte).
Auch Gegenstände werden auf die Fährte gelegt, welche der Hund mittels Körpersprache (stehend, sitzend, liegend) "anzeigt" - er bleibt also beim Gegendstand bis ihn der Besitzer aufnimmt und fährtet dann weiter.
Ich hoffe, daß ganze ist jetzt nicht zu verwirrend geschrieben....Fährten soll ganz langsam aufgebaut werden und erst der nächste Schritt erfolgen, wenn der Hund eine Aufgabe wirklich verstanden hat und jederzeit meistert.
Erklären ist immer ein bisschen schwierig....am besten man bekommt es gezeigt, dann hat man das AHA