Zitat:
Zitat von Gonzalez
OK Du hast Latein gehabt, ich bin im Wald groß geworden, von einer Wölfing großgezogen und habe mir das Schreiben an Baumrinden beigebracht, auf Basis der Bildzeitung die ich immer im Wald fand.
Ich hoffe jetzt geht es Dir besser...
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Wieso sollte es mir jetzt besser gehen? Ich habe Latein gehasst - das kannst du mir glauben! Aber ich musste es aushalten, ertragen, erdulden, erleiden.
Ich habe von Abneigung geschrieben, nicht von Angst. Abneigung kann viele Facetten haben: Eine winzige Kleinigkeit kann einem gegen den Strich gehen und die tiefe innere Abneigung ist sicher auch niemandem fremd. Vielleicht spielt hier und da Angst auch eine Rolle, aber nicht zwingend.
Mal konkret: Der Vater will, dass der Sohn in dessen Fussstapfen tritt. Der Sohn hat aber keine Lust darauf und macht sein eigenes Ding.
Obwohl es den Vater ärgert und "umwühlt", toleriert er die Entscheidung des Sohnes.
Toleranz ist wichtig für unsere Gesellschaft, weil es so viel Abneigung gibt. Aber Toleranz ist nicht mehr als ein Kompromiss. Der gesellschaftlich tolerierte Asylbewerber aus dem 3. Stock des Mietshauses wird zwar von den Bewohnern geduldet, aber, konstruiertes Beispiel, nicht von ihnen akzeptiert, angefreundet oder gar respektiert. Das ist irgendwo okay - die Menschen "überwinden" oder "ignorieren" zumindest ihre Abneigung, manche vielleicht sogar ihren Hass: Sie tolerieren - mehr aber auch nicht.
Kriege brechen häufig wegen Intoleranz aus. Denk' mal an Palestina - zumindest gegenseitige TOLERANZ wäre dort sicher ein erster Schritt...
Ich wünschte mir mehr Toleranz in der Gesellschaft zum Thema "SoKa" - der Grossteil wird unsere Hunde nie lieben.
Verstehst du jetzt C. Roth oder ander Politiker - zumindest in den Grundzügen?
Wieder zurück zum Kontext: Ich schrieb, im direkten Zusammenhang zu "Ausländern": "Und Toleranz brauche ich nicht - Toleranz setzt immer Abneigung voraus."
Ich spüre keine Abneigung, also brauche ich auch keine Toleranz um diese zu überwinden.
Mittlerweile sind ca. 50% meines privaten Bekanntenkreises "Menschen mit Migrationshintergrund". Ich habe keinen Bedarf, meine Freunde nur zu tolerieren oder zu dulden. Auch verschliesse ich mich nicht deren Kultur, Familie, Freundeskreis, indem ich das Alles nur toleriere - ohne Interesse.
Der Satz war nur auf mich bezogen, wie man ja deutlich sieht.