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Alt 21.08.2010, 13:54
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perro de presa perro de presa ist offline
Graf / Gräfin
 
Registriert seit: 31.07.2009
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Standard AW: Leipzig Hundeshow Peta dreht durch

Zitat:
Zitat von Monty Beitrag anzeigen
Ich versuche es jetzt mal ganz "einfach"...

Das ich kein petafreund bin ist schon klar geworden - trotzdem finde ich einige Aktionen z.B. gegen Pelzfarmen, Schlachttiertransporte usw. gut, das diese durch peta bekannt gemacht wurden.

Wenn es mir möglich ist, werde ich bei der ein oder anderen Peta-aktion , falls ich diese sinnvoll halte - auch weiterhin aktiv mitwirken.

Aber Peta als "Ganzes" wird von mir niemals nur einen Cent erhalten, weil ich eben nicht mit allen konform gehe und dies auch nicht mit meiner Knete unterstützen möchte.
Ich denke das ist sehr gut zusammengefasst.

Aber ich versuche auch einmal meine Gedanken dazu zu schreiben.

Für michist das Problem, dass PETA die eigentlichen Ziele (um es höflich zu formulieren)
nicht im gleichen Maß öffentlich propagiert,
wie die Aktionen mit denen sie ihre Bekanntheit erreicht haben.

Also sich im Kampf gegen einen Berliner Hundehalter einzusetzen,
der seinen Hund ständig während der Arbeit im Auto läßt (auch bei Hitze),
ist positiv und trifft auf viel Zustimmung.
Würden die gleichen Hundefreunde die diese Aktion gut finden,
PETA auch so respektieren und unterstützen wenn sie wüßten dass PETA
Hunde als Haustiere verbieten will?

Wenn ich (auch und oft sogar gerade von mir, als) sinnvoll empfundene PETA
Aktionen unterstütze, mich beteilige, kann ich aber das eine Ziel nicht vom
anderen Trennen. Denn PETA trennt auch nicht.
Die Popularität die PETA in den USA erreicht hat mit publikumswirksamen Aktion,
setzen sie danach mit dem gewonnenen Einfluss ein, um gegen "Soka´s" zu agieren.
Die Popularität hat erst die Expansion nach z.B. Deutschland ermöglicht.

Wohin wird gesteigerte Popularität hier bei uns dann führen?
Sitze ich dann bald in Ausschüssen der Politik zu Rassenlisten mit PETA Aktivisten
die für Rasselisten und Zwangskastration sind?

Ich kann das gute nicht vom schlechten trennen, denn PETA ist eine Orga
mit Zielen, und die einzelnen Aktionen nur Schritte auf dem Weg zu den Zielen.

Gerade aus den eigenen Erfahrungen mit Herrn E. kann ich dies denke ich beurteilen.
Man kann nicht das eine gute wollen und unterstützen,
ohne damit auch zwangsläufig das andere schlechte und Tierschutzwidrige ebenso
- wenn auch nur mittelbar - zu unterstützen.
Das mir dies nicht eher aufgefallen ist, für Reaktionen bei mir gesorgt hat,
für schäme ich mich noch heute und ich empfinde Schuld dafür.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass eben diese "guten" Aktionen das Bild von PETA
ausmachen. Die meisten in Deutschland die PETA kennen, wissen weder von den
tausenden tötungen in den USA, noch vom Ziel alle Haustiere über Regelungen zu
unterbinden, auszurotten und zu untersagen.
Dies ist aber keine faire Basis um über eine Orgs zu urteilen.

Geändert von perro de presa (21.08.2010 um 14:01 Uhr)
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