Hallo,
ich bin Melanie, die Besitzerin von Abby.
Jörg ( Mastiff-Forum.de) besitzt Paula, Abby´s Mutter, und hilft uns bei Abby´s Vermittlung. Er hat mich darauf hingewiesen, dass ich noch ein bischen zu Abby´s genauem Verhalten, insbesondere dem gegenüber Kindern, schreiben sollte. Dies will ich nun nachholen:
Abby ist wirklich ein totaler Schatz und würde für ihre Besitzer im wahrsten Sinne des Wortes "durch´s Feuer" gehen. Leider ist sie im Allgemeinen aber sehr ängstlich. Da wir nun berufsbedingt so wenig Zeit für sie haben, hat sich diese Ängstlichkeit noch verstärkt.
Dies zeigt sich wie folgt:
Besucher bellt sie zunächst an und wählt den Rückzug. Wenn alle dann sitzen, dann kommt sie aber sofort, fängt an zu schnuppern und nach 2 Minuten bringt sie jedem Ihren Ball und will spielen und sich kraulen lassen.
Beim Spazieren zieht sie schonmal in Richtung "zu Hause", wenn sie sich erschreckt. Sie ist aber jederzeit gut ansprechbar und kann dennoch problemlos abgeleint werden. Andere Hunde ignoriert sie meistens einfach. Sie zieht beim Spazieren wohl schonmal hin (auch mit ordentlich Kraft), man kann sie aber relativ problemlos "zurückrufen" und absitzen lassen. Wenn man sich dann mit dem anderen Hundebesitzer unterhält, sitzt sie auch brav neben einem und macht keine weiteren Anstalten hin zu kommen. Wen sie angebellt wird, dann bellt sie auch schonmal kräftig zurück, aber sitzt auch dann auf Kommando friedlich ab. Beim Beschnuppern an der Leine sagt sie den anderen Hunden wohl mal schnell "o.k. jetzt genug geschnuppert, lass mich in Ruhe", aber beim Spazieren mit anderen Hunden hatten wir noch nie Probleme. Man muss ihr einfach erstmal Zeit lassen, sich an den anderen Hund zu gewöhnen und dann darauf achten, dass sie nicht zu sehr bedrängt wird (dann hat sie schnell den Schwanz zwischen den Beinen und läuft im Kreis um uns rum a la "helft mir doch "). Ein wuseliger Zweithund wäre daher nicht unbedingt das richtige für unsere Dicke.
Vor lauten Geräuschen und unvorhersehbaren Dingen hat sie aber leider Angst und ist daher auch Kindern gegenüber eher skeptisch. Bei manchen Kindern klappt es ganz gut und sie ist toal lieb, andere hingegen bellt sie auch schonmal an und will einfach nur weg. Wie sie ragieren würde, wenn ein Kind sie bedrängt und sie keinen Fluchtweg hat, das kann ich nur schlecht einschätzen. Da sie eigentlich total lieb ist und ihr Heil in der Flucht sucht, denke ich nicht, dass etwas passieren würde, aber ich würde es auch nicht ausprobieren wollen. Ich kann ihr Verhalten in diesem Punkt leider selber nur schlecht einschätzen und weiss nicht genau, woran sie ihr Verhalten jeweils festmacht.
Eine Hundetrainerin von d.o.g.s hat uns gesagt, dass wir Abby durch unser eigenes, zum Teil leider unsicheres Verhalten, in die Position eines "Rudelführers" befördern (zumindest denkt Abby, sie muss diese Aufgaben übernehmen, weil wir es nicht können) und dass sie, als ängslticher Hund, damit einfach überfordert ist. Dies könnte dann auch schonmal dazu führen, dass ein unsicherer Hund meinen könnte, er muss auf die Tür aufpassen (Besucher anbellen) und die Erziehung der Welpen / Kinder übernehmen. Mit einem entsprechenden Training (Umstellung des eignene Verhaltens) und Umstellung bestimmerter Dinge zu Hause (kein strategisch günstiger Schlafplatz vor der Tür, etc.) könne man dem Hund diese Sicherheit aber wiedergeben und ihm klarmachen, dass er keinen Stress haben muss und sich um nichts zu kümmern hat, weil man selber als Rudelführer gut dazu in der Lage ist und diese Aufgaben auch wahrnimmt.
Wenn Abby dieses Vertrauen in die "Fahigkeiten" ihres Menschen also wieder hat, würde sie auch sicherer werden und würde lernen, dass Besucher nicht erst angebellt werden müssen, bevor man sich streichenl lässt und die Welpen-/Kindererziehung auch nur Sache des Herrchens ist und sie damit nichts zu tun hat. Nach einem solchen "Training" wäre auch ein Zusammenleben mit einem Kind möglich, so hat man uns zumindest gesagt. Zum jetztigen Zeitpunkt würde ich aber erstmal davon abraten.
Im Grunde ist Abby aber wirklich ein totaler Traumhund (mit allem zufrieden, lieb, verschmust, anhänglich, hört total gut und verspielt ist sie auch noch), wäre da nicht ihre Ängstlichkeit, die zu einigen "Problemem" führt.
Ich möchte aber anmerken, dass ich/wir daran leider nicht unschuldig sind. Abby war zwar immer eher vorsichtig, aber bei Weitem nicht so ängstlich wie jetzt. Durch meine geänderten Arbeitszeiten ist sie nun jedoch sehr viele Stunden am Tag allein (7 - 8 Stunden) und dies ist für einen eher ängstlichen Hund vermutlich nicht der Idealfall und hat die Gesamtsituation leider nicht verbessert. Mein eigenes, vermutlich auch eher unsicheres/überfordertes, Verhalten hat dann mit Sicherheit sein Übriges dazu beigetragen.
Wenn wir aber einen ruhigen Haushalt (bei Mastifferfahrenen Leuten) für sie finden, wo man wieder die nötige Zeit für sie hat, dann kann man mit einiger Geduld wirklich den absuluten Traumhund haben. Davon bin ich überzeugt !!
Ich hoffe, ich habe mit diesen Angaben ein wenig weiterhelfen können ???
Kontakt alles weitere über
http://molosser-vermittlungshilfe.de...-huendin-2006/
Liebe Grüsse,
Melanie