Gestern waren wir bei dem zweiten Kölner Internisten, der sich (genau wie das gesamte Praxisteam) live als ebenso nett und zuvorkommend erwies wie am Telefon.
Er hat noch mal eine komplette Anamnese erstellt, viel gefragt, Morty untersucht und dann die Narkose eingeleitet. Wir durften bei ihr bleiben, bis sie fast komplett weg war und sich ohne Protest von mir in die Arme einer TA-Helferin geben ließ.
Wir erhielten auch sofort einen Anruf, als die Kleine begann, aus der Narkose zu erwachen. Letztendlich mussten wir dann zwar immer noch 30 Minuten warten, bis wir zu ihr durften, weil man erst warten wollte, bis sie von selbst den Kopf anheben konnte...doch Mortisha war immer noch so platt, dass sie von ihrer Umgebung eh nichts mitbekommen hat. So durften wie sie dann auch Stunden
vor der üblichen Abholzeit mitnehmen. Sprich: Einschlaf- und Aufwachphasen waren absolut stressfrei für den Gremlin. *freu*
Nun aber zu den weniger erfreulichen Dingen:
Bei der Endoskopie wurde die Erstdiagnose bestätigt. Es liegt eine Verschlussinkompetenz des unteren Ösophagussphinkters vor. Das bedeutet, dass der Schließmuskel des Mageneingangs nicht richtig schließt und meist weit geöffnet ist, so dass es immer wieder zu einem Reflux kommt. Dies hat eine Refluxösophagitis zur Folge. Die immer wieder hochkommende Magensäure hat also zu einer Entzündung der unteren Speiseröhre (und des Mageneingangs) geführt, was auf den Endoskopbildern selbst für medizinische Laien deutlich zu erkennen ist. Weiterhin liegt eine leichte Erweiterung der Speiseröhre vor und die bereits erwähnte Entleerungsstörung derselben.
Der Magen selber ist glücklicherweise vollkommen in Ordnung und es gibt auch keine Hinweise auf Tumore.
Zur Ursachenabklärung wurde Blut zu einer speziellen Parameter-Abklärung abgenommen und in ein Fremdlabor geschickt... evtl. liegt dem Ganzen nämlich eine Muskelerkrankung zugrunde (-> Myastena gravis). *seufz* Ausserdem wurden Biopsien entnommen, die pathologisch bewertet werden sollen.
Wir warten also erst mal auf die Befunde, stellen die Fütterung um (die arme kleine Kröte nimmt immer weiter ab.... hat z.B. seit Sonntag morgen nichts mehr bei sich behalten) und geben fleissig Antazida. Evtl. (hoffentlich) können wir ihr auch noch mit weiteren Medikamenten helfen.
Wir müssen jedoch befürchten, dass sich das Problem im Laufe der Zeit verschlimmern wird (kann tatsächlich zu einem Megaösophagus führen). Ist leider eine schlecht behandelbare Erkrankung.
Aber wenigstens wissen wir nun, was los ist....
Grüßlies, Grazi