Einzelnen Beitrag anzeigen
  #15 (permalink)  
Alt 05.10.2010, 23:11
Benutzerbild von Babybam
Babybam Babybam ist offline
Baron / Baronin
 
Registriert seit: 26.09.2010
Beiträge: 71
Standard AW: "Barfen" Erfahrungen?

Nebenerzeugnisse

Also, was ist in Dosen und Trockenfuttern meist
unter tierischen und pflanzlichen Nebenerzeugnissen
zu verstehen? Tierische Nebenerzeugnisse können
gemahlene Knochen, Haare, Klauen, Sehnen und einiges mehr sein. Dazu gehört auch Tiermehl von
z.B. Schafen, Rindern, Geflügel sowie Hunde- und Katzenkadaver.

Tiermehl ist bekanntlich Träger des BSE-Erregers.
Im Oktober 2004 fragte die Verbraucherschutz-
organisation "Foodwatch" nach dem Verbleib von 124.000 Tonnen Tiermehl aus 2003. Das Verbraucherschutz-
ministerium: Ein Teil davon sei als Futtermittel für Heimtiere verkauft worden.

Bei Nutztieren, wie z.B. Rind und Schwein ist die Verfütterung von Tiermehl
gesetzlich verboten. Hunde und Katzen sind jedoch keine Nutztiere. Die
Verfütterung von Tiermehl ist also erlaubt?!

Pflanzliche Nebenerzeugnisse sind unter anderem:
Sojabohnenschalen, Erdnußschalen, Sonnenblumenkernhülsen, ...

Quelle: Hills Pet Nutrition GmbH, Canine Maintenance Light (TF für Hunde)
Ferner finden sich Beimischungen wie z.B. tierische Fette, Öle, Vitamine, Mineralstoffe, Natriumchlorid (Salz), Kaliumchlorid (E 508, ebenfalls ein scharf schmeckendes Salz, das als Geschmacksverstärker eingesetzt wird. Die Verwendung ist in der Schweiz verboten), Antioxidantien (E 310, E 321, E 338, E 385) hemmen die Oxidation von Fetten und bewahren daher fetthaltige Nahrung, also alle Trockenfutter, vor dem Ranzigwerden. Bei pflanzlichen Produkten verhindern sie durch den Luftsauerstoff bedingte Verfärbungen. Diese Mittel können Allergien auslösen, Störungen des Stoffwechsels sind möglich.

Phosphate (E 338) können in höheren Dosen die Aufnahme
von Calcium, Magnesium und Eisen behindern und stehen im Verdacht, Auslöser
von Hyperaktivität (auch Unruhe und Aggressivität beim Hund) zu sein. Weitere
Zusatz- und Hilfsstoffe, wie u.a. Farbstoffe, Geschmacksverstärker oder Aroma-
stoffe können die Produkte abrunden. Es wird von Pharmakologen vermutet, daß
als harmlos erachtete Zusätze zu den häufigsten Auslösern von Allergien und Unverträglichkeiten gehören.
Der bekannte Schauspieler und Autor Gerd Hauke,
der sich speziell um die Haltung von Hunden be-
sonders verdient gemacht hat, schreibt in dem Buch
"Die Sache mit dem Hund"

"...Wir haben einige Produkte des größten Futtermittel- Herstellers im Labor analysieren lassen...

Das Dosenfutter besteht zu 60% aus pflanzlichen Bestand- teilen (Soja). Das ist ein Fleischaustausch- Produkt, das für den Menschen mit seinem mittel-
langen Allesfresserdarm Fleisch, das heißt tierisches
Eiweiß, ersetzen kann. Beim Hund, der natürlich auch, was den Magen-
Darm-Trakt betrifft, ein "Wölfling" ist, sieht die Sache anders aus: Mit
seinem extrem kurzen Fleischfresserdarm und Magensäften, die selbst
Knochen in kurzer Zeit zersetzen, ist er nicht in der Lage, pflanzliches
Eiweiß zu verwerten, es sei denn in vorverdautem Zustand... Um die notwendigen Kalorien zu bekommen, muß Ihr Hund viel zuviel fressen, viel zuviel Ballaststoffe aufnehmen, die zwar nichts zu seiner Ernährung beitragen, wohl aber zu riesigen Haufen, die ganz ähnlich duften wie das Büchsenprodukt: weil sie nur mal eben im Eiltempo durch den Hund durchgelaufen sind..."
"... Sie dürfen sich nämlich von den appetitlichen Stückchen in den kühn beschrifteten Büchsen nicht täuschen lassen. Der Inhalt ist gekuttert und dann wiederum listig in eine Fleischstückchen vortäu-
schende Form gebracht worden.

Eine Kuttermaschine ist eine Art übermächtiger Fleischwolf. Unten quillt in jedem Fall eine unde-
finierbare, wurstartig geformte Masse heraus,
selbst wenn sie oben einen Konzertflügel hinein-
getan hätten..."
Mit Zitat antworten