AW: Wo ist da bitte der Unterschied?
Für mich definiert sich der Begriff Rasse,
aus dem Aufwand der in ein solches Rassezuchtprogramm gesteckt wird.
Also wenn ich davon ausgehe, dass heute in unseren Zeiten nirgendwo mehr eine "Hundeart"
unenddeckt ist und diese dann konsequent als Rasse weitergezüchtet wird,
gehen ja nur noch Mischungen.
Dabei sollte es eine Grundidee geben die einen Sinn macht.
Also z.B. Antikdogge - wenn ich dann eine Aussage treffe wie DEN gesunden Moloser der Antike,
dann ist das z.B. Blödsinn, zum einen weil die Antike weit über 1.000 Jahre umfasst,
und zum anderen weil in den alten Schriften mehrere Molossertypen erwähnt sind.
Aber wenn ich also eine Idee habe wo ich hin will, was ich besser machen will,
wo das ganze hinführen soll. Erst dann kann ich auf den Weg gehen.
Auf diesem Weg aus Hunde verschiedenen Rassen eine neue zu züchten,
wird es zwangsläufig durch Mutter Natur und deren unglaubliche Streubreite mehr
Rückschritte als Schritte nach vorne geben.
Es ist ein Prozess, wie ihn viele alte Rassen seit Jahrzehnten (leider oft zu deren Nachteil)
durchlaufen haben.
Die ersten Welpen werden aber immer erst Zwischenschritte sein,
es kann noch nie das sein was am Ende des Prozesses da sein soll.
Wenn Hunde der gleichen (durchgezüchteten) neuen Rasse sich verpaaren.
Keine der neuen Erfindungen geht auch nur halbwegs einen solchen Weg,
hat ein entsprechendes Zuchtprogram, geschweige denn ein fest umrissenes Ziel.
Aus den meisten Standards kannst Du 5-8 Rassen mit umfassen so allgemein sind diese.
Und stets sind Name, Logo, die hübsche Internetseite, die tolle Geschichte (je älter desto
besser - denn kaum prüfbar für Otto-Normal) und der Preis schon von Anfang an klar.
Geschäftemacherei, denn man ist stets für einen Moment alleine auf dem Markt,
denn man hat die Rasse (also den Namen, eine Rasse ist es ja eben nicht) selbst
erfunden.
Ganz dreist ist die Antikdogge, die nach 5 Würfenbereits ein "Buch zur Rasse" herausgibt,
damit die Märchen auch schriftlich da sind. Wer wirklich etwas zur Rasse sucht, Details
oder Konkretes, der findet aber nichts darin -aber viel drum rum - von Frauen für Frauen.
Der Saupacker hat mich auch mal etwas interessiert - die Idee (nicht der gewählte Name),
hat was und ist auch schon alt und von vielen (wie Fleig) mal geträumt.
Aber leider ist auch da keine Bereitschaft den Kommerz hinter die Idee zustellen.
ach ja, und jede neue Rasse kann - da hat Severin völlig Recht - nur so gut werden wie
die Besitzer der neuen Welpen sind. Denn nur mit guter Kontrolle der ersten Nachzuchten,
mit denen dem angestrebtem Wesen und Charakter der neuen Rasse entsprechend gearbeitet,
oder erzogen werden, kann man eine Rasse entwickeln.
just my 2 cent
Ach ja,
nimm mal den Ca de Bau, eigentlich eine alte Rasse.
Irgendwer hat dann auch sogar mal Recht früh eine FCI Anerkennung durchgesetzt.
Aber bemerkt hat es keiner,
unwissenheit, seltsamer Name, es dümpelte so dahin - und galt sogar mal als Ausgestorben.
Jetzt, wo man z.B. bei uns und vielen anderen Ländern den Dogo Canario todgeritten hat,
da explodieren plötzlich die Ca de Bou Anzeigen, Angebote.
Nur das die eine optische und Charakterliche Bandbreite haben - da kannst Du 15 Rassen draus machen.
In Spanien sind sie froh, wenn sie 30-50 Ca de Bous jährlich in die Zuchtbücher eintragen können,
in Deutschland haben wir schon fast so vielle Nothunde der Rasse jährlich.
Geändert von perro de presa (22.10.2010 um 23:04 Uhr)
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