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Alt 25.10.2010, 16:11
Antikdogge Antikdogge ist offline
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Peppi schrieb:
1) Wie ist der Erbgang dieser Bänderschwäche?

2a) Wie werden die (Merkmals)Träger erkannt, aufgedeckt? Auf welche genetische Grundlage stützt sich Deine Aussage, zur Vererbung der "Kreuzbandproblematik".

2b) Wie sieht es mit stillen Trägern aus? Können die "weitergeben"?

3) Wer ist "Euer Auswerter", welche Qualifikation bringt er mit?

"Es gibt derzeit nur eine Nachzucht, die gesund ist, die die Kreuzbandproblematik eventuell vererben könnte. Sie wird erstmal nur für einen Wurf zulassen und dann wird eine Nachzuchtbeurteilung abgewartet, ehe dieser Hund wieder eingesetzt werden darf."

4) Wie ist das mit dem Tierschutzgesetz? Sieht das "Testwürfe" vor, bei denen "wissentlich" dieses Risiko eingegangen wird, was Du ja nun hier sogar schriftlich fixiert hast?

5) Was meinst Du, wie fühlen sich Welpenkäufer der AZG, die einen Hund mit Kreuzbandproblemen haben und die hier lesen dürfen, dass Ihr dieses Risiko bewusst in Kauf nehmt? Auch wenn es NUR EIN TESTWURF ist?


Ich möchte gerne Peppis Fragen beantworten, soweit dies möglich ist.

Erstmal möchte ich vorwegsagen, dass es bisher keinen Test gibt, der eine Kreuzbandschwäche offenlegen kann. Unser Auswerter Dr. Kaspar in Nürnberg, sagte mir, dass nicht mal der VDH auf Kreuzbandschwäche untersucht, geschweige denn, einen Ausschluss von Zuchthunden vornimmt, die einen Kreuzbandriß hatten.
Das ist natürlich auch ein heikles Thema, denn Kreuzbandrisse kommen in allen Rassen vor, egal, ob schwer oder leicht, denn die Anatomie des Hundeknies ist leider sehr anfällig für Kreuzbandrisse, vor allem, wenn ein Hund durch Rennen/Spielen/Nachlaufen in ein Loch tritt oder weiter Sprünge macht und schlecht auf kommt, ist ein Kreuzband mal schnell gerissen.

Schwere Rassen neigen schon durch ihr Gewicht, dass beim Rennen und Vertreten das Kreuzband noch stärker belastet natürlich eher zum Kreuzbandriß, deshalb haben auch alle Molosserrassen oft Probleme mit den Kreuzbändern.

Damit wäre Frage 1,2 und 3 beantwortet. Meiner Meinung nach ist der Erbgang dominant. Das bedeutet aber nicht, dass es jeder Träger auch bekommen muss!

Die stillen Träger könnten sowas auch weitervererben, wie es bei allen anderen Genen auch der Fall ist.

Zu Frage 4 und 5:

Von Testwürfen kann hier gar nicht die Rede sein, denn wir züchten mit gesunden Hunden, und wie oben erwähnt, ist eine Kreuzbandproblematik in keiner Hunderasse bisher wegzuzüchten bzw. es wird nicht mal der Versuch gemacht. Wir versuchen wenigstens herauszufinden, ob wir sowas eliminieren können und das wäre ja auch für alle anderen Rassen von Bedeutung, wenn dieses Thema mal in Angriff genommen werden kann!!
Ob wir das schaffen oder eben aufgrund der Schwere unserer Hunde und deren unvorteilhafter Knieanatomie das je zu realisieren ist, werden wir sehen, aber dafür müssen wir weiterzüchten, um zu sehen, ob es rausgezüchtet werden kann.

Ich weiß, dass es weder für Hund noch Mensch angenehm ist durch eine Kreuzband-OP und deren Nachwirkungen zu gehen, wie das bei allen anderen Operationen, sei es Kastration oder anderes ist, und wir sind auch auf dem Weg zukünftigen Antikdoggenbesitzern dieses Leid womöglich zu ersparen, aber wie im Vortext gesagt, müssen wir die Träger eben ermitteln und da es nicht mit der Genetik oder anderen Verfahren geht, geht es nur durch den Ausschluss von gesunden Hunden, die es aber vererben können, was wir dann auch machen und dadurch auf lange Sicht auch zum Erfolg kommen werden.
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