AW: Haben wir richtig reagiert und gehandelt?
Man muss einen futteraggressiven Hund nicht als unabdingbar hinnehmen.
Sry, aber ich toleriere keinesfalls, daß mein Hund Dinge gegen mich verteidigt, es sollte für ihn selbstverständlich sein, daß alles mir gehört und ich es haben kann, wann ich möchte.
Je größer der Hund, umso wichtiger finde ich ich es und auch, daß meine Kinder oder andere im Haushalt lebenden Personen mit einbezogen sind.
Was nicht heißt, daß ich streng oder unfreundlich zu meinem Hund bin, da gibt es viel bessere Möglichkeiten.
Der Hund sollte niemals gemobbt oder genötigt werden, etwas abzugeben, aber das muss ja auch nicht sein, das Ganze kann man absolut positiv besetzen, so daß der Hund merkt, daß es sich für ihn lohnt, wenn er mir seine Sachen überlässt.
Es ist einfach auch eine Vertrauenssache, daß er mir alles überlässt, wenn es darauf ankommt.
Wie sieht es denn zum Beispiel aus, wenn er etwas Fressbares findet und ich nicht möchte, daß er es auffuttert.
Muss ich da auch akzeptieren, daß er es nicht herausgeben will und mich sogar anknurrt?
Der Hund muss einfach Erfahrung sammeln, daß es für ihn ein lohnenswertes Geschäft ist.
Wenn man daran fleißig arbeitet, gibt er nach einiger Zeit auch Futter jederzeit heraus.
Unser letzter Hund, ein weißer Schäferhund-Mischling, war verfressen bis zum Geht nicht mehr, aber wenn ich "Aus" gesagt habe, ist sein Kiefer beinahe schon automatisch aufgeklappt und das Futter herausgefallen.
Das muss natürlich nicht mit jedem Hund so perfekt klappen, aber man sollte es ihm schon in Ruhe wegnehmen können, ohne Angst um Leib und Leben zu haben.
Ich empfehle dazu nochmal die Lektüre von Jean Donaldson, sie beschreibt gerade auch zu diesem Thema, wie man genau, sensibel und mit äußerster Vorsicht einen Hund daran gewöhnt.
Für mich überhaupt das beste Buch, was ich zu dem Thema Hundeerziehung bisher gelesen habe.
"Die Welt in seinem Kopf" ist auch ein klasse Buch, allerdings geht Jean Donaldson ausführlicher auf spezifische Dinge in der Hundererziehung ein, was es deswegen für mich zum Favoriten macht.
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