Ich denke, das kriegst Du hin...
Nicht verzweifeln, Bullmastiffs haben ja einen berühmten Sturschädel
Cira's Tips sind super, so haben wir auch dran gearbeitet - denn auch bei Samson gab es vor glaub ich etwa 2 Monaten eine plötzliche Leute-Anpöbel-Phase, die mich echt Nerven gekostet hat.
Meine Trainerin meinte dann, dass er einerseits unsicher ist und daher in die Offensive geht. Anscheinend war er da auch der "Meinung", dass er mich beschützen müsse, sprich, dass
ich das nicht selber könne !
Dieser Gedanke hat mir sehr viel weiter geholfen, denn so habe ich realisiert, dass ich ihm gegenüber besonders souverän sein muss, damit er diesen "Job" nicht machen muss.
Wir haben einerseits draussen ganz intensiv an den Begegnungen gearbeitet.
Andererseits haben wir unser "Hausprogramm" verschärft, also ich habe Ressourcen strenger verwaltet, ihn mehr ignoriert, also nicht mehr betüdelt wenn er zu mir kommt und während ich arbeite, den Kopf auf meine Schoss legt. Gekuschelt wurde dann, wenn ich zu ihm kam.
Das ist ganz schön schwer
wenn man dran gewöhnt ist, immer auf die Aufforderungen des Hundes zu reagieren. Anfangs hab ich immer, wenn ich's doch gemacht habe, 5 € in ein Sparschwein gesteckt um mich selbst zu disziplinieren
Ausserdem durfte er mir nicht mehr permanent durch's Haus folgen. Auch dies ist ein Zeichen von Kontrolle, die er ausübt.
Samson ist mir zB immer quer durch alle Etagen gefolgt, wenn ich Wäsche in die Zimmer verteile oder ähnliches.
Das hab ich dann unterbunden. Ging sehr gut, nach 2 oder 3 Tagen blieb er einfach auf seinem Platz liegen, egal wie sehr ich rumgewuselt habe. Er war dann insgesamt deutlich entspannter.
Jetzt wo sich diese Phase gelegt hat, latscht er schon gelegentlich mit, aber er ist dabei ganz locker, schaut halt mal, was ich so treibe, legt sich aber nach ein paar Minütchen wieder hin.
Andererseits das "Draussen"-Programm so wie schon von Cira beschreiben.
Außerdem bin ich mit ihm zur Hauptzeit auf dem KuDamm rumgelatscht, hab ihn also 1000 Einflüssen auf einmal ausgesetzt, so dass er keine Chance hatte, einzelne zu fixieren oder zu bedrohen.
Das hat mich echt Überwindung gekostet, aber war ein super Erfolg !
Ich hatte allerdings beim ersten Mal meine Trainerin dabei.
Ich war total erstaunt, wie unauffällig und "klein" mein Angeber plötzlich unter alle den dunkel gekleideten, rumhetzenden Menschen mit Mützen und Kappen gelaufen ist: Schön dicht bei Fuss ist er gegangen
Ich denke, der Aha-Effekt war, dass ich führe und bestimme und er sich bei mir sicher fühlt.