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Alt 14.12.2010, 11:04
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Cira Cira ist offline
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Registriert seit: 14.10.2010
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Standard AW: Optimale Fütterung einer tragenden Hündin

Es gibt genug natürliche Zusätze, wie Öle, Kräuter, usw.
Es ist nicht nötig irgend etwas mit Pülverchen zu kompensieren.

Schlachtabfälle sind völlig okay, solange sie nicht NUR aus minderwertigen Teilen bestehen.
Genauso wie man nicht ausschließlich hochwertiges Muskelfleisch füttern soll, das Verhältnis sollte stimmen.

Meine Tiere ausschließlich mit Küchenabfällen zu ernähren, kommt für mich nicht in Frage.
Das ist nicht artgerecht, sondern einfach eine Ausrede um den Hund billig zu ernähren.

Ich lasse jedes Jahr ein großes Blutbild von meinen Tieren erstellen, wenn wir sowieso gerade beim TA sind.
Daran kann ich erkennen, ob sie mit allem versorgt sind oder ob irgendwo ein Mangel besteht.
Seit ich vor Jahren auf Barf umgestellt habe, sind die Werte immer optimal gewesen.

Für mich und viele andere, die sich ausgiebig mit dem Thema beschäftigen, ist der Hund vom Nahrungsverhalten immer noch Wolf, sowie sich weder für den Menschen in seiner Nahrung wesentliches verändert hat, noch für andere Säugetiere seit ewigen Zeiten.

Daß die Industrialisierung und Raffinierung unserer Nahrung uns nicht besonders gut tut, daß es sehr viele Zivilisationskrankheiten gibt, die sich (unter anderem) auch drauf zurückführen lassen, wie wir uns und unsere Tiere ernähren, daß es gesünder ist Nahrung so naturbelassen wie möglich zu sich zu nehmen, ich denke, diese Grundsatzdiskussion muss nicht sein.

Genauso wird es selbstverständlich auch immer Menschen wie Dich geben, die das all dies nicht wahrhaben wollen, um ihre Bequemlichkeit und ihren Geldbeutel zu schonen.

Es gibt viele Tiere und Menschen, deren Organismus mit dieser Art von Nahrung zurecht kommt, aber es gibt wesentlich mehr, bei denen es anders ist, deren Körper rebelliert und krank wird.
Das sind soviele, daß sich dadurch eine Industrie entwickeln konnte, die wiederrum Nahrungsmittel und Medikamente auf den Markt bringt, die sich gegen diese Krankheiten wenden sollen.

Aus diesem Grund entstand der Gedanke nahrungstechnisch zu den Wurzeln zurückzukehren, den ich gut nachvollziehen kann.

Ich bin, während ich noch Katzen gezüchtet und mich mit den Anfängen des Rohfütterns beschäftigt habe, jahrelang Mitglied in einer Katzen- und einer Hunde-Rohfutter-Liste gewesen.
Sehr viele Mitglieder dieser Listen wurden Mitglied, weil ihre Tiere krank waren.
Ich habe dort mitbekommen können, wievielen Tieren es nach der Umstellung auf eine vernünftige Rohfütterung wieder besser ging oder die sogar wieder gesund wurden.
Bei 2 Hunden habe ich es auch selber mit erleben dürfen, weil sie zu meinem Bekanntenkreis gehör(t)en.

Warum Tiere aus der "Nahrungskette des Menschen" verwenden?
Weil es funktioniert.

Da es schwierig ist unsere Hunde heute absolut beutegerecht zu ernähren, bleibt einem nichts anderes übrig, als auf die Fleischressourcen zurückzugreifen, die sich uns bieten.
Wenn der Organismus unserer Hunde damit nicht zurechtkäme, hätte man wohl die A....karte.
Aber dem ist nicht so, das Fleisch wird optimal verwertet.
Wahrscheinlich deswegen, weil es völlig irrelevant ist, welches Fleisch Carnivoren fressen, solange ihre Hauptnahrung eben aus Fleisch und dessen Nebenprodukten besteht.
Genau wie für uns Omnivoren, vom nördlichen Teil unserer Erde, auch Südfrüchte gesund sind.

Cira bekam in ihrem alten Zuhause Trockenfutter, irgendein billiges Zeug.
Zur Eingewöhnung habe ich es ihr erstmal weiter gegeben und sie dann langsam umgestellt.
Es schmeckte ihr nicht besonders, sie ließ davon immer die Hälfte im Napf.
Sie ist eh kein Trofu Fan, auch von den guten Sorten ist sie nicht begeistert.
Abgesehen davon daß sie zu mickrig war, machte sie zigmal am Tag Riesenhaufen und hockte immer ewig da, bis sie endlich fertig war.
Und sie pupste andauernd.

Mittlerweile ist sie überhaupt nicht mehr mickrig, sie hat gut zugelegt.
So gut, daß ich schon aufpassen muss, daß sie nicht moppelig wird.
Sie liebt ihr Rohfutter, davon bleibt kein Krümel übrig, egal wieviel ich ihr gebe.
Außerdem macht sie jetzt täglich einen, höchstens zwei winzige Haufen, innerhalb von 10 Sekunden, weil sie das Futter optimal verwertet.
Auch das Gepupe hat sich gegeben.


Keine Ahnung, ob das jetzt für Dich Argumente sind, mir genügen sie.

...
__________________
Linda

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Geändert von Cira (14.12.2010 um 11:09 Uhr)
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