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Alt 18.12.2010, 13:25
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Guayota Guayota ist offline
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Standard AW: Optimale Fütterung einer tragenden Hündin

Zitat:
Zitat von Cira Beitrag anzeigen
Ich bin nach wie vor der Meinung, daß Hunde, so wie ihre Vorväter, Carnivoren sind, Du, daß der Hund ein Abfallverwerter ist.
Biologisch gesehen gibt es in der Natur keinen Abfall - nur Wertstoffe.
Wir Menschen nennen das halt "Schlachtabfall"...

Ich füttere und fütterte:

Rind
Pansen&Netzmagen, BläMa, Unterbeine, Schweif, Euter, Ziemer, Hoden, Peesenfleisch, Abstichfleisch, Maul- und Kopffleisch, Saumfleisch, Abschnitt, Herz, Knochen

Schaf/Lamm
"Sog. Magerschaf", Abschnitt, Leber, Lunge, Niere (krieg ich selten, dann aber viel. Die sind deklariert als "nicht für den menschlichen Verzehr geeignet" - Biolamm). Vor ein paar Monaten auch mal 2 Neugeborene, die nicht trinken wollten
(Mein Nachbar wollte sie "Bei die Füchse legen")
Rippenbogen, sonstige Knochen, Pansen

Pferd
Abschnitt&Stichfleisch

Fisch
Lachskarkasse (Kopf, Schwanz & Gerippe), Bio-Pangasius (auch nicht für den menschl. Verzehr deklariert - keine Ahnung warum)

Stallhase
Kopf, Beine

Geflügel
Abschnitt, Hälse, Karkasse, Klauen, Mägen, Herzen

Wild
Abschnitt, Unterbeine

Was vergessen? Kann sein.
Die Exoten (z.B. Hoden/Ziemer/Euter) gibt es selten. Einen Mix aus Leber/Niere/Lunge alle 2-4 Wochen. Die Basis ist Fleisch & fleischige Knochen, Pansen und Blättermagen.
Da ist auch jede Menge Muskelfleisch bei. Abschnitt oder das Stichfleisch, Saumfleisch, Peesenfleisch auch Kopf- und Maulfleisch...das ist so halb/halb Bindegewebe und Muskel (Backen) - würde ich sagen.

Ich persönlich habe ein Problem damit, wie wir Menschen mit "unserem" Nutzvieh umgehen. Darum verzichte ich auf Fleisch - für meinen persönlichen Luxus muss kein Tier geschlachtet werden.
Ich führe das in der Ernährung meiner Hunde weiter - so lange Menschen Fleisch essen, werden immer genug "Wertstoffe" übrig bleiben.
Nochmal kurz zu Coppinger: Einige Wölfe liessen ihre Beutetiere einfach weiterziehen, denn sie hatten eine neue Nahrungsquelle entdeckt: Abfallhaufen mesolithischer Dörfer. Aus diesen Wölfen evolvierten sich die (feralen) Hunde, wahrscheinlich domestizierten sie sich selbst, um diese neue ökologische Nische zu nutzen.
Der Schlüssel der Entstehung des Hundes war die neue Nahrung: Abfall der menschlichen Nahrungskette und so blieb das auch bis zum Trockenfutter bzw. bis zur Wohlstands- und Überflussgesellschaft.
Ich hab das in dem anderen Thread schon geschrieben: Ein Grossteil aller Lebewesen (den Mensch hier mal ausgeklammert) lebt nicht um so alt wie möglich zu werden - sondern um sich so oft wie möglich fortzupflanzen.
Ich - oder wir - wollen aber, dass unsere Hunde so alt wie möglich werden und darum bekommen meine Hunde auch mal frisches Gemüse aus dem Garten oder aus dem Supermarkt, damit sie es besser aufnehmen können bekommen sie einen Tropfen Öl dazu, mal nen Hüttenkäse, Kefir, Ziegenmilch und ab und an ein Ei. (das werden sie auch in den frühen und weniger frühen Dörfern ab und an abgestaubt haben)
Ich hab keine Lust irgend jemanden von irgend etwas zu überzeugen, aber von dem Verfüttern von Fleisch aus dem Supermarkt an Hunde halte ich überhaupt nichts. Denk einfach mal darüber nach.

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"Never underestimate the power of stupid people in large numbers."
Homer Simpson
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