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Alt 21.12.2010, 13:21
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AlHambra AlHambra ist offline
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 21.08.2009
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Standard AW: Leinenaggression..

Bei uns lief es letzten Mittwoch bei Glätte so:
Rüdenbegegnung auf engem Weg, der andere glotzt, meiner glotzt zurück, der andere kommt näher, meiner macht zwei fette Sätze vorwärts, ich rutsch aus, knalle volle Latte auf die Fr....
Schleudertrauma, Gehirnerschütterung und aus dem KKH entlassen entgegen ärztlichem Rat.

Darauf Telefonat mit der Hundetrainerin, mal Analyse, seit wann das mit der leine und dem Gepöbel anfing.
Freilauf ist ja kein Problem, klar auch da gibt es mal ab und an einen Kandidaten, den er nicht mag, aber kein grösserer Stress. An der Leine ist das was ganz anderes.
Wenn ich nur ein kleines bisschen ausweichen kann (also Distanz schaffe), geht es gut, besonders wenn ich ihn an der Schleppleine habe und ihm Luft lassen kann.
Problem sind enge Wege mit keiner Möglichkeit seitlich wegzugehen, dazu die Leine, die man ja aufnehmen muss (Strassenverkehr). Da brennt die Luft !
Sogar bei Mädels ist er dann ertsmal hoch angespannt und braucht ewig zum runterfahren...

Im Gespräch mit der Trainerin hat sich herausgestellt, dass das Ganze losging als er mit etwa 1 Jahr an der Leine (!) gebissen wurde und nicht weg konnte.
Sie meint, das sei ein Trauma und er habe eben einen Weg gefunden, einem weiteren Überfall aus dem Weg zu gehen: Er pöbelt, ich weiche aus - zudem signalisiere ich ja mit der kurz gefassten Leine "Achtung, Gefahr". Konfrontation wird ja vermieden, also Erfolg seinerseits.

Sie meint, das habe mit der Pubertät erst mal nichts zu tun, allerdings sei diese Phase grad sehr unglücklich, da er eben noch nicht souverän genug sei.

Am 06. Januar nehmen wir ein ganz gezieltes Training mit ihm auf, in dem wir versuchen werden, ihm wieder Selbstvertrauen an der Leine zu geben.
Bei der sonstigen Arbeit in der HuSchu (offenes Training in der Gruppe) ergibt sich ja dieses Problem nicht und der gehorsam ist sonst ziemlich zufriedenstellend.

Das Leute fixieren war bei uns nur mal ganz kurz aktuell, hat sich nach einem kleinen Sicherstellen der Rangordnung im Hause (hab ich ja schon mal beschrieben) schnell gelegt. da musst Du vielleicht noch mal ganz fest dran arbeiten, sei streng mit Dir (!) und ignorier ihn mehr, verwalte die Ressourcen, stell klar, dass Du seinen Schutz nicht brauchst.

Vom Sprühhalsband würde ich auch eher abraten.

Du kriegst das hin, konzentrier Dich total auf Dich und Deine Energie und Deine Körperhaltung, dann wird er auch aufhören, die vor Passanten schützen zu wollen.
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Dominique mit Aisha und Samson

Ein Problemhund hat nur ein Problem - den Menschen.

Geändert von AlHambra (21.12.2010 um 13:23 Uhr)
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