hallo.....
hm das ist je kein schönes thema. du sagst der ta hat sie durchgecheckt..... hat er auch mal an eine schilddrüsenuntersuchung gedacht ? ich hab dazu mal einen text bekommen, diesen stelle ich hier einfach mal rein. ich selber habe es noch nicht gemacht, da kein bedarf bestand. vielleicht ja jemand anderes.
Schilddrüsenunterfunktion beim Hund
Die Unterfunktion der Schilddrüse wird heute als die häufigste Stoffwechselstörung bei Hunden angesehen. Diese Feststellung steht im Gegensatz zu der in Deutschland bis vor wenigen Jahren noch verbreiteten Lehrmeinung, dass Schilddrüsenerkrankungen beim Hund überaus selten seien.
In über 80% der Fälle, ist die Ursache für die Dys- bzw. Unterfunktion der Schilddrüse eine erblich bedingte Autoimmunkrankheit, die zu einer fortschreitenden Zerstörung des Schilddrüsengewebes führt. Bei einigen Hunderassen ist diese Erkrankung so verbreitet, dass beispielsweise in den USA bereits ein Schilddrüsentest von diversen Zuchtver-bänden als Voraussetzung für die Zuchtzulassung vorgeschrieben ist. Seit einiger Zeit ist der Nachweis von Thyreoglobulin-Antikörpern zur Diagnose dieser Erkrankung auch in Deutschland möglich. Es sind allerdings nur bei etwa 50% der betroffenen Tiere Anti-körper nachweisbar. T3- und T4-Autoantikörper können von deutschen Labors leider noch nicht untersucht werden. Sie führen z.T. zu einer paradoxen Erhöhung der Hormonwerte im Blut, so dass der Nachweis einer Schilddrüsenunterfunktion erschwert wird.
Häufig betroffene Rassen sind Dobermann, Rottweiler, Rhodesian Ridgeback, Jack Russell Terrier, Hovawart, Briard, Border Collie, Golden Retriever, Deutscher Schäfer-hund, West Highland Terrier, Münsterländer. Grundsätzlich können aber Hunde aller Rassen und Mischlinge betroffen sein.
Typische Symptome
Hunde mit Schilddrüsenunterfunktion können sehr unterschiedliche Krankheitssymptome haben. Haut- und Fellprobleme, Übergewicht, „schwammiges“ Aussehen durch Wassereinlagerungen, Herz-Kreislauf-Probleme, Magen-Darm-Probleme, Lahmheiten, neurologische Probleme bis hin zu epilepsieartigen Anfällen, Verhaltensprobleme u.v.a.m. können auftreten.
Typische Verhaltensauffälligkeiten sind Ängstlichkeit, Übererregbarkeit, launisch-reizbares Verhalten bis hin zu massiven Aggressionsproblemen (Wutanfälle, Ausrasten des Hundes), Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten. Da manche Hunde nur ein einziges Symptom zeigen und keines der Symptome ausschließlich bei Schilddrüsenunterfunktion auftritt, kann die Diagnose manchmal schwierig sein. Auch die Blutuntersuchung bringt nicht immer eindeutige Ergebnisse. Dies ist zumindest teilweise darauf zurückzuführen, dass die von den deutschen Labors zugrunde gelegten Normwerte im unteren Bereich offenbar nicht stimmen. Im Zweifelsfall sollte daher bei entsprechendem Verdacht immer eine Probebehandlung mit Schilddrüsenhormon durchgeführt werden.
Bei den Hunden, die ausschließlich oder vorwiegend Verhaltenssymptome zeigen liegen die Hormonwerte lange Zeit noch im unteren Drittel oder sogar in der unteren Hälfte der angegebenen Norm. Werte unterhalb der vom Labor angegebenen Normgrenzen findet man meistens erst bei Hunden die älter als 4 Jahre sind. Solange dauert es offensichtlich, bis genug Schilddrüsengewebe zerstört ist und die Hormonproduktion entsprechend absinkt. Trotzdem weisen die betroffenen Tiere schon wesentlich früher deutliche Krankheitssymptome auf, die oft erst im nachhinein erkannt und in Zusammenhang ge-bracht werden.
Die Behandlung
Die Behandlung erfolgt durch Hormongaben in Form von Tabletten. Da individuell sehr unterschiedliche Hormonmengen gebraucht werden, beginnt man in der Regel mit einer niedrigen Einstiegsdosis – 10 µg/Kg Körpergewicht am Tag, verteilt auf 2 x täglich 5 µg/Kg hat sich nach meiner Erfahrung bewährt. Die Dosis sollte in Abständen von vier bis acht Tagen um 1 – 2 µg/Kg gesteigert werden, bis eine Besserung der Symptome eintritt. Die Beurteilung erfolgt nach sichtbaren Veränderungen der körperlichen oder verhaltens-mäßigen Symptome. Eine Nachkontrolle der Blutwerte ist sinnvoll, wenn eine befriedigende Besserung der Symptome eingetreten ist, um einen Referenzwert für die Zukunft zu erhalten.
Bei den meisten Hunden wird ein stabiler Zustand bei einer Tagesdosis von 20 - 30 µg/Kg erreicht. Im Einzelfall kann deutlich mehr gebraucht werden. Wenn bei einer Tagesdosis von 30 µg/Kg keine befriedigende Verbesserung erreicht ist, sollten zur Kontrolle T3 und T4 erneut ermittelt werden.
Einige Hunde, die Probleme mit der Umwandlung von T4 in T3 oder T3 Autoantikörper haben, müssen zusätzlich mit T3 (Trijodthyronin) behandelt werden. Die empfohlene Dosis liegt bei 2,2 µg/Kg 2 – 4 x tägl.
Als Einstiegsdosis haben sich 1 µg/Kg 2 x täglich bewährt.
Gleichzeitig mit der Hormonbehandlung muss in den meisten Fällen ein Verhaltenstrai-ning durchgeführt werden, da auch die krankheitsbedingten Verhaltensprobleme Lern-prozessen unterliegen. Diese erlernten Komponenten des Problemverhaltens ver-schwinden nicht von alleine, wenn die Hormonwerte eingeregelt werden. Eine erfolgrei-che Behandlung ist daher nur über ein zweigleisiges Vorgehen möglich.
Verabreichung der Medikamente
Die Tabletten sollten mit etwas Wurst, Käse oder Feuchtfutter auf nüchternen Magen verabreicht werden. Die Fütterung des Hundes sollte erst 30 Minuten bis eine Stunde nach Tablettengabe erfolgen. Die richtige Einstellung kann sich über mehrere Monate hinziehen. In dieser Zeit sollten Sie auf jeden Fall regelmäßigen Kontakt mit Ihrem Tier-arzt/ärztin und Ihrer Verhaltenstherapiepraxis halten. Die Behandlung muss in der Regel lebenslang weitergeführt werden, da einmal zerstörtes Schilddrüsengewebe keine Hor-mone mehr produzieren kann.
Quelle
Christiane Quandt (Tierärztin)
Telefon: (06198) 58 69 44
65817 Eppstein
nansenstupser und gruss
bärbel und ihre jungs
|