Hey, Ihr Bully-Mädels und Jungs, Fellnasen, Schmusemonster, und Frauchen und Herrchen.
Mein Frauchen sollte ja über die Feiertage nichts mehr schreiben:
Aber es ist so viel passiert, mein Frauchen ist völlig von der Rolle.
Hab die ganze letzte Nacht versucht sie zu trösten und mich ganz eng an sie gekuschelt aber es hat nichts genützt.
Aber von vorne:
Gestern, 24.12.2010 früh 7 Uhr Bäckerrunde bei Schneeverwehung.
Frauchen ist mir mir in Richtung Haltepunkt des Bäckerautos auf die Dorf-Hauptstraße gegangen.
Eigentlich wollte ich gleich nach dem Pipi lieber wieder rein, aber nein, sie mußte sich ja die Stiefel voll Schnee füllen und immer weiter latschen.
Auf der Dorfstraße war nur eine Autospur, in der wir langestapft sind, alles andere war zugeschneit.
Aus einem Gehöft, Tor war nicht zu, kam ein Welpe. Hat bei mir geschnüffelt, ich habe geschnüffelt, alles war gut.
Das Welpenherrchen hat ihn gerufen, der lief dann auch zu ihm hin und Frauchen und ich haben einfach nacht rechts den beiden hinterhergeschaut.
Als wir uns ganz langsam wieder nach links gewendet haben, stand er (Kampfhund*) da – und griff mich sofort an.
Der wollte töten,
mich töten.
Es gab einen Kampf, Frauchen mit 2 Hunden (mich und den anderen an meinem Hals) an der Leine, hat hysterisch – wie immer oder wie sonst auch -, den Typen angeschrien,
er soll seinen Hund packen (das hat er nämlich nicht sofort versucht) und da wegnehmen.
Ich habe gejault – es war
Chaos am Weihnachtsmorgen.
Als der Typ endlich seinen Hund von mir wegnahm, hat er ihn 3 m weiter einfach runter gelassen (natürlich ohne Leine) und es ging nochmal los, der hat mich
wieder versucht zu töten.
Als der Bengel seinen Hund hatte, hat er ihn erstmal ins Haus geschleppt, gezerrt, getragen wie auch immer gesichert und stand dann ganz kleinlaut bei meinem schreienden Frauchen und sagte, dass es ihm leid tut.
Ich glaube, der Typ (Kampfhundherrchen) hat vor der Furie (Frauchen) richtig Bammel gehabt.
Jedenfalls hat Frauchen ihm gleich die Tierarztrechnung angedroht, falls ich was habe und gesagt, das mir ihrem Bein was ist.
Ist dann nach Hause mit mir, wieder durch Schneemassen.
Zu Hause mußte Herrchen ran:
mich ausziehen
und untersuchen,
sich die ganze Geschichte anhören,
Frauchens Blutdruck war bei unendlich.
Herrchen hat festgestellt, das ich keine (blutende) Verletzung habe!!!
Durch den Hundemantel, den ich immer angezogen bekomme, ist der andere Hund nicht so wirklich
in meinen Hals gekommen. Es waren aber Bißspuren im Hundemantel.
Aber Frauchen hat`s erwischt. Bei dem Kampf und hin- und hergezerre und Gerangel ist ihr eine Kralle (der irgendwas anderes) in den Oberschenkel gekommen.
Herrchen mußte bei ihr pusten und ein Pflaster raufmachen.
Das wird ein richtig dicker fetter blauer Fleck (11x7 cm) mit Schramme.
Und Leute, ihr könnt mir glauben, der wollte wirklich töten.
Ich bin richtig hart im Nehmen, bevor ich jaule oder vor Schmerz quiecke, - da geht es schon ordentlich zur Sache.
Aber das war gestern der Hammer.
Für mein Frauchen war der Tag gelaufen.
Weihnachten ist ja noch nicht vorbei, aber natürlich ging es heute weiter.
Wieder der Schäferdödel,
wieder übern Zaun,
wieder wurde ich zur Handtasche unterm Arm wie beim letzten Dödelangriff von Frauchen umfunktioniert,
wieder hat sie hysterisch um Hilfe geschrien.
Das Schäferherrchen kam auch gleich, ein Wort gab das andere.
Frauchens Verstand war völlig im..... na jedenfalls weg und sie hat gesagt, das es ab jetzt jedesmal ne Anzeige gibt.
Dödelherrchen: wieso, mein Hund beißt nicht, kannst doch Bescheid sagen, wenn Du die Dorfstraße langgehst, brauchst ja hier
gar nicht langzulaufen.
Frauchen faßt es nicht, klar beißt der Schäfer
mein Frauchen (bis jetzt) nicht, die hat sogar mit dem Fuß nach ihm getreten, aber
mich will er angreifen, mich hatte er erwischt. Und warum sollen wir nicht die Straße langgehen oder das anmelden?
Naja, es ist Weihnachten, vielleicht sind wir nur im falschen Film und wir hätten eigentlich bunte Eier an den Baum hängen müssen und alles wäre perfekt?
* Frauchen weiß nicht genau, was der Kampfhund für eine Rasse ist, ist ihr aber auch Wurscht.
Ein Hund, der mich oder einen anderen ohne Vorwarnung, Grund oder andere Ereignisse angreift und sich versucht zu verbeißen, ist für sie halt ein Kampfhund. Und Schuld sind die Menschen, die sowas erschaffen oder damit nicht vernünftig umgehen, erziehen oder nicht aufpassen, dass nichts passiert.
So, für heute sind wir müde.
Die Erkenntnis, in einem Dorf mit ziemlich vielen bekloppten, nicht sozialisierten, unfriedlichen Hunden zu wohnen, ist ziemlich ätzend (für Frauchen).
Sorry, das unsere Geschichten nicht mehr so witzig wie zu Anfang klingen.
Ich glaube, Frauchen ist inzwischen echt traumatisiert, obwohl sie versucht, dass sich nicht anmerken zu lassen. Es gelang ihr gestern und heute sehr schlecht.
Vielleicht kommt morgen ja Herrchen mit zur Dorfrunde als seelisch-moralische Unterstützung.
Werde Euch berichten, wie es weiter geht.
PS: Schäferdödel und Kampfhund sind direkte Nachbarn, hoffentlich ist das nicht ansteckend.
Viele liebe Grüße Eure Mia Lustig
und Frauchen mit dem Aua auf dem Bein