Zitat:
Zitat von Peppi
Genau deshalb bin ich auch Kritiker dieser Standards. Es liest sich für einen Laien genauso wie Du denkst. Wem das wohl nutzen soll....??!!
Allerdings sollte man schon abwägen, wie "durchgezüchtet" eine Rasse ist.
Was für den "Phänotypen" gilt, gilt sicher auch in gewissem Rahmen für den "Genotypen" (Stichwort Homozygotie nur eben auf's Wesen bezogen).
Und dann kommt die alte Erb-/Erwerbs-Diskussion mit ins Spiel.
Trotzallem gibt es bei einer durchgezüchteten Rasse auch Wesensparallelen. Das sieht man am besten bei den Arbeitshunden, wie z.B. dem Border Collie.
Wie soll sich bei unseren Rassen auch ein einheitlicher Charakter einstellen, wenn die Optik immer mehr in den Fokus der Zucht rückt.
Ich denke bei Rassen wie dem Boerboel, ist das Fluch und Segen zugleich.
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Hatte die letzten 2 Wochen viel Zeit und habe mir diverse Hundebücher rein gezogen.
Das BB- Buch habe ich durch und finde es einfach klasse.
Bezüglich Standard: Der liest sich schön, aber beim BB ist die Varianz noch sehr groß und es ist vielleicht auch eine kleine Überraschung in jedem Wurf dabei. Ob Phäno- oder Genotyp, man sollte bedenken, wofür der BB gezüchtet und über Jahre selektiert wurde:
Der Hund muß 100% funktionieren, das Aussehen ist zweitrangig.
Und wenn man die im Buch erwähnten Schläge und Typen betrachtet, kann man schon ein bisschen vom Überraschungsei sprechen. Deshalb empfehle ich allen gleich noch "Herdenschutzhunde" von T. A. Schoke.
Auf jeden Fall gibt das Buch einen super Überblick über den BB und jeder kann für sich entscheiden, ob diese Rasse, oder ist es doch ein Mischling
, für ihn in Frage kommt.
Ich hoffe, der Großteil der Züchter wird sich das auch zu Gemüte führen und ebenfalls die Internetpräsenz dementsprechend abändern.
Aber das wird definitiv mit weniger verkauften Hunden und weniger Einnahmen verbunden sein.
Aber das ist den Hunden und der Mitwelt gegenüber nur fair.
Für alle interessierten:
http://www.tagesschau.de/ausland/afrikaafrika150.html