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Alt 13.01.2011, 14:34
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Mila Mila ist offline
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Standard AW: Ideen für den 2. Hund

Ja, also ich glaube auch, dass einiges ganz grundlegend nicht richtig gut läuft...

Wenn du zum Locken mit Leckerchen tendierst oder dazu, den Hund zu füttern wenn er gerade Lust hat zu dir zu kommen, lass die Leckerchen erstmal zuhause und lass dir was anderes einfallen um ihn zu beschäftigen und dich interessant zu machen! Das ist dann auch für dich ne Herausforderung, weil du mit motivierender Stimme und Körpersprache arbeiten musst/kannst. Ich würde irgendwo ins Grüne fahren wo dem Hund im Freilauf erstmal nix passieren kann, d.h. fernab von Straßen o.ä.. Da würde ich ihn ableinen, losgehen, und sobald dein Hund einen gewissen Abstand überschreitet der dir zu groß ist, umdrehen, wegrennen. Meine Hündin hat manchmal (aber sehr selten) so Anfälle von "Ich renne schonmal vor!", die ich mit 1-2x verstecken oder umdrehen und wegrennen wieder eingedämmt kriege.
Ansonsten: viel über die Strecke verteilte Beschäftigung mit dem Hund. Dein Hund spielt ja scheinbar nicht gern. WAS macht er denn gern? Schnüffeln, Denkspiele, unwegsames Gelände durchlaufen/klettern?
Meine Hündin hatte vor längerer Zeit (in der Pubertät) eine Phase, wo sie sich auch sehr leicht von anderen Hunden ablenken und verführen ließ und einmal sogar richtig weit wegrannte ohne sich für mich/uns zu interessieren. An dem besagten Tag X haben wir sie dann irgendwann von ihren Spielgefährten "weggesammelt" (sie hatte weder gemerkt dass wir wegwaren noch dass wir dann irgendwann hinterher kamen), angeleint, ins Auto, nach Hause (wir waren einfach wütend, deswegen sofortiger Abbruch des Spaziergangs, vor allem weil wir vermeiden wollten, dass sie etwas derartiges direkt nochmal macht). Ja, und dann habe ich verstärkt damit begonnen, Spaziergänge aufregend zu machen. Nicht permanent, sonst ist der Hund ja total überfordert und kann seine eigenen Interessen nicht ausleben, aber alle paar Minuten hab ich dann was versteckt oder sie sitzen lassen u.ä. oder was gespielt oder sie man irgendwo angebunden, zum Mülleimer gegangen, und sie wieder abgeholt. Also x kleine Übungen, die man eh immermal gebrauchen kann, sodass der Hund irgendwann verinnerlicht: "Es passiert nicht immer was superspannendes, ich kann auch mal rennen und schnüffeln, aber ich muss aufpassen, damit ich nix wichtiges verpasse!". zumindest bei meiner hündin war das sehr wirkungsvoll. ich gehe zwar manchmal mit leuten spazieren wo ich kaum übungen einbaue, sondern mich unterhalte während die hunde einfach nur miteinander laufen, toben usw., aber wenn ich alleine mit ihr unterwegs bin, achte ich drauf, sie körperlich und geistig zu fordern. und wenn es nur so kleinkram ist wie den hund um einen baum herum laufen zu lassen oder auf nen liegenden baumstamm zu springen oder über nen graben drüber oder nen ball aus ner tiefen pfütze zu holen. ich nutze was sich so anbietet... man muss nur bisschen mit offenen augen in der natur unterwegs sein, irgendwas findet sich immer

bzgl. 2. hund würde ich an deiner stelle tatsächlich noch warten bis hund nr. 1 eine bessere bindung zu dir hat! sonst werden sich beide hunde zusammenschließen und du kommst gar nicht mehr dazwischen. und du solltest auch einplanen, dass du mit beiden hunden getrennt rausgehst am anfang, damit sich der 2. hund nicht die ganzen schlechten verhaltensweisen des 1. hundes abschaut, wie kein interesse am ("langweiligen") menschen, dafür mehr interesse für alles andere was sich so auf dem spaziergang anbietet, vor allem für andere hunde.
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