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Alt 18.01.2011, 11:34
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AlHambra AlHambra ist offline
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Standard AW: Leinenaggression..

Danke, ich bin ein wenig erleichtert, dass ihr das Geschreibsel lesen wollt, war gestern nach dem Texten schon ein wenig von mir selbst genervt, weil ich hier alles reintippe
Andererseits bin ich selber immer froh, wenn ich zu einer Frage, die ich selber habe, Erfahrungsberichte anderer finde. Leider verläuft ja oft nach einer Problemfrage und zwei drei Antworten das Thema im Sande.

Ich denke auch, dass dies ein ganz typisches Problem für dieses Alter ist - und es zeigt obendrein, dass man selbst als erfahrener HH noch dazu neigen kann, die Situation für den Hund ungünstig zu gestalten. In meinem Fall eben über das permanente Kontrollieren von meinem Bub und die nur noch sparsam stattfindenden Hundekontakte. Auch meine Fehleinschätzung hinsichtlich seines Schutztriebes muss ich ja zugeben.

Heute früh - ohne Trainerin natürlich - bin ich ganz gezielt auf jeden sichbaren Hund zugegangen (leider war wenig los) und dann ohne Ansage mit einem ganz leichten Bogen dran vorbei, Samson hat den Bogen jeweils mitgemacht und die Hunde aus ein paar Metern freundlich unaufgeregt angeschaut. Das war's.
Sonst wär er an der Leine hüpfend mit mir den Bogen gelaufen und hätte entweder geifernd oder piepend an der Strippe gehangen.
Ich könnte mir schier in den A**** beissen, dass ich so rumgemacht habe in den letzten Wochen wegen unserer Probleme mit den Frontalbegegnungen, statt mal auf seine wirklich gute Sozialisation zu setzen, auf die ich solchen Wert gelegt hatte. Ausserdem habe ich auch unsrer Teambindung zu wenig vertraut. ICH SCHAF !

Am Ende der Runde haben wir dann noch eine liebe Tobefreundin von Samson getroffen und es ging sofort rund. Ich bin also stehen geblieben, habe mit dem anderen HH das Spielen beobachtet, als sich zwei Rüden näherten - einer davon ist steinalt, den liebt Samson und den anderen naja.....
Dies ist aber unsere Krisensituation, habe ja mal beschrieben, dass er da sehr territorial reagiert und (von mir fehlinterpretiert als Verteidigung der Hündin) hinzukommende Konkurrenten bedroht und dann angreift.

Heute habe ich auf Rat der Trainerin den Weg, auf dem wir standen verlassen und mich ein paar Meter in den Wald bewegt, von den Hunden weg und die Begegnung mit dem hinzukommenden Rüden lief vorsichtig aber FRIEDLICH ab. Er hat ihn mit in die Runde kommen lassen und auch wieder gehen lassen.
Laut der Trainerin ist es so, dass er versucht MICH abzuschirmen und um mich einen gedachten Kreis bildet. Wenn ich mich aber etwas bewege - und am besten auch in Bewegung bleibe - passiert das nicht.

Es ist verblüffend einfach erklärt und scheint ja zu stimmen.
Dennoch will sie mit mir an einem sicheren Abruf arbeiten, wenn es doch einmal brenzlig wird - es gibt ja immer auch andere Hunde, die Streit suchen.

@Aldo - das ist ja eine unschöne Geschichte !
Ich denke, eins auf die Mütze zu kriegen, ist manchmal eine gute Erfahrung, auch wenn es Schrammen gibt. Ob Dein Bub jetzt allerdings was gelernt hat, weiss ich nicht, denn anscheinend hat ja nicht der Labbi ihm eine Lektion erteilt, sondern ein anderer Rüde hat eingegriffen und sofort zugepackt. Dem gegenüber hatte er ja nichts falschgemacht.
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Dominique mit Aisha und Samson

Ein Problemhund hat nur ein Problem - den Menschen.

Geändert von AlHambra (18.01.2011 um 11:39 Uhr)
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