Mäx - immer wieder für Überraschungen gut
Und das sind häufig eher negative.
Fand Mäx Besuch bisher relativ ok und eher aufregend (für ihn zu aufregend), so hat er - zumindest für mich - urplötzlich beschlossen, Besuch absolut blöd zu finden. Lässt er sich anfangs noch streicheln, geht er dann urplötzlich nach vorne, insbesondere bei Menschen die unsicher sind oder Angst haben. Ist der Besuch souverän im Umgang mit Hunden und tritt selbstsicher und vor allem erfahren auf, so kann man das ganze relativ entspannt beobachten.
Vorgestern hätte er mich fast "an die Wand gestellt". Noch im Vorpreschen wurde ihm wohl bewusst, wen er da eigentlich vor sich hat. Seine ganze Körpersprache fiel regelrecht in sich zusammen:
Mäx war mal wieder ziemlich aufgedreht und drehte völlig am Rad. Irgendwo bekam er ein teures Kleidungsstück zu fassen und donnerte an mir vorbei unter den Küchentisch. Ich rief nur "Lass das" und trat einen Schritt auf den Küchentisch zu. Mäx hatte mir seinen Rücken zugedreht als er das ergatterte Stück verlor, welches ich dann schnell aufheben konnte. Als er mitbekam, dass jemand hinter ihm seine Beute entwendete, drehte er sich blitzschnell um und knallte lärmend auf mich zu... Nun ja, wie gesagt, er hat nicht durchgezogen.
Heute hatte ich eine Unterhaltung mit meiner Ältesten, welche zunehmend lebhafter und von Meike ausgehend auch ungeduldiger wurde. Sie stand hinter mir und beugte sich über meine Schulter, um mit auf den Rechner sehen zu können. Mäx beschließt in diesem Moment dazwischen gehen zu müssen. Das "mäxtypische Blitzen" in seinen Augen hat ihn verraten, so dass ich noch rechtzeitig handeln konnte.
Er wäre an Meike hochgesprungen und hätte sie wahrscheinlich "gezwickt". Und da Mäx keine Beißhemmung gelernt hat, wäre es eher einer Schraubzwinge gleichgekommen.
Mann, Mann; das bereitet mir jetzt doch ein wenig Kopfzerbrechen, dieses in meinen Augen gehäufte Fehlverhalten. Gründe gibt es sicher ausreichend.
Gerne würde ich wissen, was dem Burschen in der Vergangenheit widerfahren ist. Es ist nur leider völlig unwichtig warum der Hund sich verhält wie er es derzeit tut. Wichtig ist nur, wie ich damit umgehe, dem Hund die Notwendigkeit, wie Streß, Druck und Unsicherheit nehme, die zu diesem Verhalten führt. Und dabei noch alles menschliche zu unterdrücken und eindeutig und konsequent für den Hund rüberkommen.
Zu wissen, warum er so ist wie er ist, würde mir helfen, aus so einer schwer definierbaren Zerrissenheit dem Hund gegenüber `rauszukommen.
Der Kerl kostet Nerven und raubt mir step by step den Spaß an der Hundehaltung. Die Kröte ist ein 24/7-Job. Andere werden bei dem zu leistenden Management fürstlich bezahlt.
Ich muss jetzt sehen, wie ich aus dem Motivationsloch wieder `rauskomme.
Seufz und doppelseufz
Geändert von Antje (04.02.2011 um 16:37 Uhr)
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