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Alt 03.02.2006, 17:16
Felix
Gast
 
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Standard Seelisches Gleichgewicht

Hallo,

egal mit welcher Methode man seinem Hund Mores lehren will, das wichtigste ist doch der persönliche Auftritt dem Hund gegenüber, der ja alles richtig machen will. Nur was von unserer Willensäußerung dann bei ihm angekommen ist, wundert einen gelegentlich. Manchmal können sie besser Gedanken lesen als einem lieb ist, wie ich heute morgen wieder gelernt habe.

Unsere Laufrunde aufs Feld hinaus führt auch über den Parkplatz eines großen Schulzentrums wo wir locker durch die Schülerpulks joggen. Der Hund ist entspannt und völlig neutral.

Auf dem Rückweg, nur eine Straße vor unserem Heim, sehe ich eine Frau, die den Gehweg mit Salz streut. Ich grüble so vor mich hin: „wieder so eine blöde Kuh die sich nicht an die Streuverordnung hält und trotzdem Salz nimmt“. Während ich noch diesem Gedanken nachhänge will der Hund unvermittelt einen Satz in ihre Richtung machen.

Auch wenn man diese Reaktion eher unter Schattenboxen einstufen muss, war dieser schnell entschlossene vorauseilende Gehorsam für mich etwas beängstigend. Scheinbar hatte er meine Gedanken erraten, aber die falschen Schlüsse gezogen. Aufgrund meiner unwilligen Reaktion war er sofort wieder Lammfromm. Mir aber wurde bewusst, wie wichtig das seelische Gleichgewicht ist, welche Verantwortung man für seine Stabilität trägt.

Ich muss also einen mentalen Zustand erreichen, quasi einem Pfad zu einem höherem Bewusstsein folgen, der alle niedrigen und schlechten Gedanken aus meinem Kopf vertreibt, um der Verpflichtung gegenüber meinem Tier und unserer Umgebung gerecht zu werden. Nur so bleibt die Töle schön locker.

Werde ich so lange wie Boddhidarma die Wand anstarren müssen um Erleuchtung zu erlangen. Wenn der Hund aber gar nicht so alt wird?

Ist noch jemand auf diesem Pfad unterwegs und schon ein Stück weiter?

Gruß Felix
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