Zitat:
Zitat von Pöllchen
Ich hätte mir gewünscht, dass sie noch mehr vom zweiten Drehtag gezeigt hätten. Immer wieder liefen Menschen durch den Park, andere Hunde und meinen Hund interessierte das nicht (wie normal auch nicht). Und dass er den beiden Spacken, die das "Wuff" brüllten, hinterher guckte, finde ich auch in Ordnung.
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Dann ist aber die Darstellung wirklich gemein. "Kein geringerer als Apollo", "zierliches Frauchen", Sowas-wie-Weisser-Hai-Musik bei Erscheinen, etc. und die absichtlich gezeigte heftige Reaktion auf das Mädel...mit der er durch jeden Wesenstest gefallen wäre...ich hoffe mal das sollten keine "Kontraste" zur Selbstdarstellung des Trainers sein...so à la C. Millan.
Ich würde mir nie anmassen, einen Hund nach einem paar Sek. Video zu beurteilen oder einschätzen zu können, aber die heftig Reaktion (und die ist wirklich ganz objektiv sehr heftig) hat mich schon ein bisschen an meinen Braunen in jungen Jahren erinnert. Das war bei uns bzw. ihm übrigens definitiv Unsicherheit, wurde aber erstmal falsch eingeschätzt von ein paar Trainern. Je älter er wurde, je weiter sich der Zeitpunkt seiner Abgabe von den Vorbesitzern entfernte - er sich also auf sein neues Umfeld und seine neuen Halter einstellte, je mehr wir dann gezielt sein "Selbstbewusstsein" gestärkt haben, je mehr er sich an für ihn besondere Situationen gewöhnte - ohne Überforderung, desto besser wurde es. In seinem Zuhause davor hatte halt einfach keiner sehr viel Zeit für ihn - und das im Alter von Welpe bis 12 Monate. Ein Misstrauen gegenüber Fremden ist bis heute geblieben - vor allem gegen Männer. Allerdings reagiert er heute ohne Aggression...okay, er wird ja auch 9 dieses Jahr und hat halt einfach irgendwann mal begriffen, dass ihm keiner das Fell über die Ohren ziehen will. Er ist auch nicht in allen Situationen "sicher", aber er weiss, wie er damit umgeht und wo er immer "Schutz" findet und dass er immer eine verhaltenstechnische "Hintertür", eine bessere Alternative als z.B. "drohendes Gebelle" hat.
Sehr viel Arbeit noch, Kerstin! Aber wenn man ein "Problem" erkannt und analysiert hat, kann man auch mit Geduld daran arbeiten.
Mein Hund brauchte Sicherheit in "brenzligen Situationen" und eine Führung, die ihm aufzeigte, wie man solche Situationen "auflöst" und auch die Verinnerlichung, dass er so manche Situationen nicht lösen muss...wie auch immer - und keine Strafen oder Zurechtweisungen.
Situativer Stress, Unsicherheit, Angst und eine gute Portion "Frauchen beschützen"/"Situation selbst lösen wollen" würde ich Pöllchen unterstellen, wenn ich mir damit nicht selbst widersprechen würde - siehe Satz 2!
Weiter so! Das wird schon!