Einzelnen Beitrag anzeigen
  #15 (permalink)  
Alt 10.07.2011, 09:19
Unicorn Unicorn ist offline
neu
 
Registriert seit: 10.07.2011
Beiträge: 1
Standard AW: Ektopischer Ureter

Hallo zusammen,guten Tag,
Ich habe mich extra in das Molosserforum eingeklickt, weil ich im Internet deinen Beitrag zu eltopischen Uretern gefunden habe. Vor mehr als 20 Jahren hatte ich eine Mastino Hündin, ich züchte zur Zeit Shelties... überlege aber an einen Do-Khy ;-)
Wie geht es denn dem Hund?
Ich befasse mich seit einigen Wochen sehr ausführlich mit diesem Problem bei verschiedenen Hunderassen. Ektopische Ureter kommen bei vielen Rassen gehäuft vor. Die Zuchtvereine der Entlebucher Sennenhunde und der Briards mussten deswegen bereits weitreichende Zuchtvorschriften erlassen mit Kontrollpflicht von allen Zuchttieren, verbunden auch zum Teil mit Zuchtsperren von betroffenen Tieren. Bei den Entlebuchern sind z.B. 75% der Hunde davon betroffen. Leider ist auch meine kleine Rasse, die Shelties davon betroffen und ich habe vor einigen Wochen, Zwei erst 11-wöchige Welpen einschläfern müssen, weil sie davon betroffen waren und eine Operation in der Zukunft dieser Welpen eher eine schlechte Prognose hatte, denn nur etwa 70% der operierten Hunde sind danach geheilt, viele bleiben dauerhaft inkontinent.. je schwerer der Fall ist, um so schlechter die Prognose.
Hier ist wohl für alle betroffenen Besitzer gut zu wissen; nur wenige der betroffenen Hunde sind inkontinent, dies sind dann meistens Hündinnen, obwohl die Rüden öfters von Ureterektopie betroffen sind. Hier besteht deshalb oft die Gefahr, das Hunde welche Ureterektopien haben, unerkannt bleiben und zur Zucht verwendet werden... und es weiter geben, denn es ist in der Zwischenzeit erwiesen, dass dies ein genetisches Problem ist. Wahrscheinlich sterben häufiger Hunde an Nierenversagen, oft schon sehr Jung oder im Welpenalter, wo die Grundursache, nämlich ektopische Ureter, nicht erkannt wurde, als wir zur Zeit wissen. Jedes Nierenversagen in jungem Alter ist deshalb darauf verdächtig.
Die meisten Tierärzte kennen dieses Problem zu wenig, denn es ist z.B. sehr wichtig, das betroffene Hunde nicht kastriert werden, denn durch das fehlen der Hormone verändert sich das Gewebe und viele betroffene Hunde werden erst nach einer Kastration inkontinent.. oder bleiben es trotz Operation.
Ich bin gerade dabei eine Website zu diesem Problem bei allen Rassen zu gestalten, damit die Hundebesitzer mehr indormiert werden, ich werde den URL hier einstellen, sobald sie fertig ist. Wer mehr und ausführlichere Informationen möchte, kann mich gerne per PN anschreiben.
Ich hoffe allerdings von ganzem Herzen, dass nicht zu viele Molosser davon betroffen sind.
Mit Zitat antworten