Dann will ich jetzt endlich mal von den kleineren Katastrophen berichten.

Katastrophe Nummer 1:
Ich bin in der Küche, die Hunde im Garten. Odin bellt öfter mal (für uns Menschen scheinbar) grundlos, deswegen reagierte ich erst recht spät, als er nicht aufhörte. Gucke aus dem Küchenfenster und wundere mich, warum alle Vier in der einen Ecke stehen und Odin noch immer bellt. Und dieser ungewöhnlich gedämpfte Klang…
Ich gehe zügig raus und sehe den jungen Mann mit einer Gurke im Fang, fröhlich vor sich hin bellend. Die anderen schenkten ihm bewundernde Blicke. Meine erste Frage, woher hat er die denn? Mein Blick zur Seite verrät, dass das Tor zum Gemüsebeet offen ist.
Wäre ja alles nur halb so schlimm, wenn nicht Kirstens Sohn der Hüter des Gemüsebeetes wäre. Er sympathisiert nicht unbedingt zu 100% mit den Vierbeinern.
Ich nahm Odin die Gurke weg, stellte das Tor wieder an seinen Platz und musste feststellen, dass es noch zwei weitere Opfer zu beklagen gab: Radieschen! Ausgerupft und liegen gelassen.


Katastrophe Nummer 2:
War wieder in der Küche. Auf einmal flitzt Odin aus dem Wohnzimmer in den Flur. Dermaßen schnell hatte ich ihn bisher nur im Garten mit Girly spielen sehen, also konnte etwas nicht stimmen. Ich blicke um die Ecke in den Flur und sehe einen triefenden Frodo, der von Odin sehr ausgiebig abgeschnüffelt wird. Oh man, Frodo war in den Teich gefallen. Wie auch immer er das angestellt hatte. Ich konnte mich aber an Kirstens Worte erinnern: „Wenn der Frodo nass ist, dann tut der Odin so, als wäre Frodo ein fremder Hund, den er noch nie zuvor gesehen hat. Der saugt ihn fast durch die Nase ein und lässt ihn nicht in Ruhe.“ Ich konnte nun selbst erleben, was sie meint. Also rief ich Frodo zu mir und schickte Odin weg.


Katastrophe Nummer 3:
Nachdem Frodo seine Schwimmfähigkeiten schon getestet hatte, wollte es Girly nun auch wissen. Ausgelassen spielt sie mit Odin, tritt mit den Hinterläufen auf eine Vogeltränke, gerät ins Straucheln und landet vom Brustkorb abwärts im Teich. Danach wollte sie dann auch nicht mehr mir Odin spielen.


Katastrophe Nummer 4:
Eros liegt in der Sonne und schläft. Irgendwann wurde es ihm wohl zu warm, er will aufstehen, kommt aber nicht hoch. Vorder- und Hinterläufe sind nicht ganz durchgestreckt, in der Position verharrt er für kurze Zeit. Dann taumelt er seitwärts etwa zwei Meter weit direkt in die Rosen. Kippt halb gegen eine Strauch und verharrt wieder in der Position. Die anderen Hunde und ich rannten sofort zu ihm. Mein Herz ist fast in die Hose gerutscht! Etwa zwei Stunden vor der Rückkehr von Kirsten und Familie. Ich habe versucht ihn zu stützen, dann konnte er sich aufrichten. Eros geht aus den Rosen raus und tippelt wie ein junger Gott in den hinteren Teil des Gartens.
Gehe mal davon aus, dass sein Kreislauf kurz schwächelte. Wenn man sich so in die Sonne knallt und dann schnell aufstehen will….

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Grüße von Kerstin

First wonder goes deepest.
Wonder after that fits in the impression made by the first.
(Yann Martel)