25.08.2011, 18:01
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Baron / Baronin
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Registriert seit: 19.08.2011
Ort: 74423 Obersontheim
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AW: +++ Viel Rasse, wenig Klasse +++
Zitat:
Zitat von Mickey48
Der Mann mit dem Kreuzzuchtprojekt schien mir nicht sehr interessiert daran dem Toller zu helfen.
Rückenmarkflüssigkeit entnehmen ist nur halb so gefährlich wie es dargestellt wurde.
Solange man es von einem einem Neurochirurgen durchführen lässt, besteht ein sehr geringes Risiko, denn nur ein "unausgebildeter" TA verletzt den Nervenstrang irresiebel.
Dann lässt er den für ersten Wurf nur wenige Monate nach dem Gesuch seine Hündin von einem Hütehund (!) decken, obwohl beide Rassen weder phänotypisch noch charakterlich viel gemeinsam haben, der Australian Shepherd durch seine Popularität auch verzüchtet ist und wahrscheinlich wurden bei beiden nicht die Tests des anderen nachgeholt.
Dann zieht er nur mit dem oberflächlichen Wissen über Rassekrankheiten aus "pedigree dogs exposed" bewaffnet durch die Jahrhundertsiegershow und versucht auf diesen Bruchstücken bei laufender Kamera eine medizinische Diskusion aufzubauen.
Dass er sich nicht weiter informiert hat, zeigen z.B. seine Statements zur gesundheitlichen Verfassung des Chinese Crested, den er gerade so mit dem vagen Überbegriff "Nackthund" benennen kann.
Er ist auch nicht gewillt, die für die Kreuzung geforderten Untersuchungen auch an seinen Hunden durchzuführen, was mich skeptisch werden lässt.
Meiner Meinung nach sollte man diese auch bei regulären Würfen durchführen lassen, wenn bekannt ist, dass diese aufgetreten sind, wie dem Toller und seinen eindeutig erblichen neurologischen Störungen.
Dann die Aussage er suche "schon seit zwei Jahren", einem Zeitraum, der bei der generellen Säugetierzucht ein Nichts ist.
Zucht und deren Vorbereitung (vorallem die der kontrollierten Hybridzucht) dauert manchmal ein Jahrzehnt, wenn nicht noch länger.
Es braucht zehn streng kontrollierte Generationen bis überhaupt eine nennenswerte Zuchtbasis zur Gesundung einer ganzen Rasse vorhanden ist.
Das Ende vom Lied: Er trat aus, wahrscheinlich war sein "Testwurf" nicht plangemäß in Hinsicht auf die Forderungen, da er sicher nicht testete.
Außerdem stieß mir auf, dass er die Hunde separat hält.
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Ich stimme Dir zu. Mir gingen die gleichen Dinge durch den Kopf, als ich den Beitrag sah. Zweifelsohne gibt es viele gravierende Probleme, aber dass da mal schnell einer daher kommt und zwei deutlich abweichende Rassen miteinander verpaart und schon ist alles gut, das halte ich für zu simpel. Wenn man da etwas Genetik zugrunde legt und die Generationen berücksichtigt, wo z.B. die Aussie-Gene durchschlagen wird es viele Jahre dauern bis der Genpool aufgefrischt ist und trotzdem die markanten Merkmale des Toller erhalten bleiben. Von den Prolemen, die durch den Aussi in die Suppe kommen wollen wir jetzt noch gar nicht reden. Dies ist aber ein grundsätzliches Problem bei der TV-Darstellung, es wird vieles stark vereinfacht und unzulässig verkürzt, dann noch etwas populismus dazu und schon ist es mundgerecht für den unbedarften Normalkonsumenten.
VG
Montagne del Limpurghe
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