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Zitat von corso
Habe gelesen dass ein paar Würmer bei Hunden normal sind. Und früher wurden die hunde auch nicht entwurmt....
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Und früher starben dann die Menschen an Krankheiten, die man nicht kannte und die Ursache nie geklärt wurde.
Vielleicht macht einem gesunden Hund mit einem "normalen" Immunsystem ein Befall mit dem Hundebandwurm nicht viel aus - aber uns Menschen, natürlich auch geschwächten, kranken und Kindern primär.
Und bei dem nahen Kontakt, den viele von uns zu ihren Hunden pflegen (viele schlafen ja auch im Bett und so), ist eine mögliche Übertragung heutzutage viel "einfacher" als früher, als der Hund im Hof schlief.
Ich kann jedem HH nur dringend raten, den Hund entweder zu entwurmen, oder auch wirklich die Kotproben regelmässig untersuchen zu lassen - von ein paar aufeinander folgenden Tagen.
Keiner will sich mit dem Hunde- oder Fuchsbandwurm infizieren, das kann ich euch versichern.
Der Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) und der Hundebandwurm (Echinococcus granulosus) - das sind die wahren Menschenfeinde!
Die Larven vom Hundebandwurm, wenn sie von uns (zunächst als Eier im Hundekot bzw. auch am Fell in der Nähe des Afters) aufgenommen werden, schlüpfen im Darm, penetrieren die Darmwand und gelangen in den Blutstrom. Von dort können sie in nahezu jedes Organ wandern, primär befallen sie die Leber. Dort entwickelt sich die Hydatide, das Dauerstadium. Ich habe Fotos von faustgrossen Hydatiden gesehen...in der menschlichen Lunge, im Hirn und in der Leber. Der Befall kann tödlich sein, wenn nicht erkannt...von schweren Organschäden will ich garnicht anfangen.
Eine Wurmkur bringt dann auch nichts mehr - da muss man schon unter's Messer.
Diese Kreatur will uns (als Zwischenwirt) so weit schädigen, dass wir in einem natürlichen Kreislauf leichtere Beute von seinem Endwirt werden. Wenn in einem natürlichen Kreislauf ein Raubtier ein befallenes Beutetier frisst, platzt die Hydatide auf oder wird ganz aufgenommen - der Kreislauf ist geschlossen.
Der Endwirt wird geschont, der Zwischenwirt geschädigt. Mit dem Fuchsbandwurm befallene Mäuse werden teils so schwer geschädigt, dass sie ziellos umherlaufen und das Loch nicht mehr finden - ein Kinderspiel für den Fuchs so eine Maus zu fangen.
Passt also bitte auf - vor allem auch mit Kindern - die gerne mal den Hund überall streicheln und dann die Finger in den Mund nehmen.
Der Fuchsbandwurm ist real, vor allem in Süddeutschland. Dadurch, dass viele Füchse auch Dörfer und Vorstädte durchstreifen und dort natürlich auch "Häufchen machen", rückt der Fuchsbandwurm immer näher an unsere Hunde und dadurch auch an uns heran.
Ich weiss wirklich nicht, ob sich ein hochspezialisierter Parasit vom Format eines Hundebandwurms von Knoblauch oder Kräutern irgendwie nachhaltig einschüchtern lässt.
Bissi reisserisch, gell?