Thema: Bullmastiff
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Alt 20.10.2011, 09:30
bx-junkie
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Standard AW: Bullmastiff

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Zitat von Lilly2010 Beitrag anzeigen
Hallo Sofie,

kurzer eigener Erfahrungsbericht. Wir hatten bis Ende Mai Emma eine zweijährige JRT-Mix Hündin und Lilly BM inzwischen 16 Monate. Bis zu Lillys ersten Läufigkeit (die einsetzte als Emma läufig wurde) war alles super, in der Läufigkeit haben sie noch viel gekuschelt und sich gegenseitig geputzt. Ca. 6 Wochen später begann die Hölle und das Tal der Tränen. Emma ging ohne Grund auf Lilly los. Lilly hat sich nicht mit den Zähnen, sondern mit ihrem Gewicht versucht zu wehren. Emma hat sich nicht unterworfen, sondern tobte, als ginge es um ihr Leben. Ergebnis... als wir sie endlich getrennt hatten... Lilly blutete an beiden Vorderpfoten und im Gesicht. Emma war klatschnass, hatte aber nicht einen Kratzer! Dies war nur der Anfang. In immer kürzeren Abständen kam es zu bösen Beißereien (ausgelöst durch Emma), die auch nur durch uns getrennt werden konnten - Auslöser oftmals unbekannt. Nach ca. 4 Wochen lebten wir in jedem Raum mit gefüllten Wassereimern - nachdem Herrchens Hand in einer Beißerei auch vom Emmchen erwischt wurde, Hundeboxen, nur noch getrenntem Auslauf, Kastration, Hundetrainer hier, es war die Hölle! Wir wollten uns von keinem trennen und hatten die Hoffnung, es läge an den Scheinschwangerschaften!
Pustekuchen! Emma hatte es sich zur Aufgabe gemacht Lilly zu vernichten! In einem Größenwahn, wie ihn nur ein Terrier hat. Wir haben 4 Monate alles versucht, bis uns ein Tierarzt mit dem Schwerpunkt Verhaltenskunde sehr lieb, aber nüchtern aufklärte: Ein Terrier ist ein Terrier und bleibt ein Terrier! Dem ist es im Wahn egal, ob er mit seinen 9 Kg im Rattenbau steckt um eine Ratte zu erledigen, oder ob er einen 42 KG Bullmastiff vor sich hat.

Emma war übrigens bestens sozialisiert, ABSOLUT verträglich mit jedem! Hund. Hündinnen, Rüden, alt, jung, sie hat nie gepöbelt, nie auch nur einen anderen Hund angeknurrt, sich sofort unterworfen, wenn es Streß gab.
Nur mit Lilly ging nichts mehr! Lilly war unglaublich geduldig und hat einige Löcher im Pelz hingenommen, aber es kam ein Tag, da änderte sich ihr Blick!
Wir haben uns nach viel hin und her dazu entschlosssen uns von einem Hund zu trennen. Es war kein normales Leben mehr möglich. Einer der Hunde war immer in der Bx und wir haben im Stundentakt gewechselt, wenn wir arbeiten waren, haben wir die Hunde in verschiedenen Räumen eingesperrt, nur so geht es nicht auf lange Sicht. Es war der pure Streß auf allen Seiten und auch unsere Tochter (11) mußte eine unglaubliche Verantwortung tragen. Ich wollte auf keinen Fall, das Lilly sich eines Tages mal richtig wehrt....
Wir haben uns mit schwerem Herzen von Emma getrennt, weil es für sie einfacher und flexibler war, eine gute Familie zu finden. Sie ist ein so fröhlicher, gehorsamer, toller Hund. Sie hat nach einiger Suche ein tolles Frauchen bekommen. Es geht ihr bestens und wir sind nach wie vor in Kontakt. Wir bekommen tolle Fotos von einer glücklichen Emma, und liebe Mails von einem stolzen, glücklichen Frauchen, die wir immer mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachten.
NIE WIEDER zwei Hündinnen, egal wie lieb und verträglich sie ansonsten sind!
Haben zwei Hündinnen Stress miteinander geht es ums vernichten und nicht um eine "gepflegte" Prügelei.

Auf kleine schwarze Hunde ist Lilly jetzt nicht mehr so gut zu sprechen - wir meiden den Kontakt.
Überlege es Dir bitte gut! Wenn es klappt ist es toll mit zwei Hunden, aber wenn nicht.... uns hat es fast das Herz zerrissen...
Ich kann das nur unterschreiben! Ich habe auch die Erfahrung machen müßen, kenne auch einige denen es ebenso erging...von daher würde ich es auch nicht mehr machen. Klar, es kann gut gehen, aber das Risiko wäre/ist mir zu hoch...ich kann deinen Kummer darüber gut verstehen, auch wenn Emma es nun gutgeht...
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