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Alt 11.11.2011, 03:11
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Bonsai Bonsai ist offline
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Standard AW: Tür Klingeln und fremde Gerräusche

Lacht mich aus, ich rate zum Gegenkonditionieren (die Bonsai schonwieder! ).
Soll heissen:
Ein Geräusch ertönt = Käsewürfel in den Hund (dabei ist es erstmal egal, ob der Hund bellt, ruhig ist oder einen Salto macht! Es soll lediglich die Erwartung antrainiert werden: Ein Gräusch bedeutet gleich kommt Käse vom Fraule! *jippeh!*)
Das wird ne Woche durchgezogen. Jedes kleinste (undefinierbare) Geräusch wird von einem Käsestück begleitet.
Die zweite Woche wird der Hund wahrscheinlich gecheckt haben, dass der Käse von Fraule kommt. Er wird also höchstwahrscheinlich zum Fraule schauen, wenn er ein Geräusch hört.
Der nächste Schritt wäre also, das 'nach dem Käse schauen, wenn ein Geräusch ertötnt' zu erweitern.
Den ersten Tag der zweiten Woche fliegt das Stück nach 10 Sekunden, den zweiten Tag nach 20 Sekunden, den dritten Tag nach 30 Sekunden, den vierten Tag nach einer Minute usw. usf.
So sollte sich das Problem eigentlich ganz angenehm (für Mensch und Hund) lösen lassen.

Das mit dem Besuch ist nochmal etwas anderes..
Da würde ich so verfahren, dass ich, sobald es geklingelt hat, anfange meinem Hund die VOLLE Aufmerksamkeit zu geben.
Nicht im Sinne von banalem Kuscheln, Rangeln etc. sondern indem ich ihn geistig bei mir halte.
Gibt es ein bestimmtes Kommando, dass der Hund besonders gern und gut ausführt (bei Bonnie ist es 'Pfote' oder 'Sitz')?
Dann sollte man dieses Kommando abverlangen und mit dem Ultraspielie/ Ultraleckerlie schlechthin belohnen, wenn es ausgeführt wird.
Der Hund soll lernen: Besuch kommt rein: mein Fraule macht jetzt etwas UNGLAUBLICH tolles mit mir!
Die Motivation zum Besuch zu gehen soll ihm genommen werden und durch die Motivation zum Frauchen zu gehen ersetzt werden.
Hat der Hund verstanden, dass es bei Besuch ein ultra- affen- titten- geiles- spielprogramm mit Frauchen ansteht kann man zum nächsten Schritt übergehen:
Man verkürzt die Spieldauer und intensität und schickt den hund nach dem Spielen auf den Platz.
Den ersten Tag spielt man fünf Minuten,
den zweiten vier Minuten,
den dritten drei Minuten,
den vierten zwei Minuten,
den fünften eine Minute,
den sechsten eine Minute,
den siebten dreißig Sekunden,
den achten verlangt man zwei Kommandos, lobt und schickt den Hund aufs Körbchen.
Steht er auf wird nochmal das Kommando verlagt, diesmal aber NICHT belohnt und er wieder auf den Platz geschickt.
Das Aufstehen soll für ihn also nicht schlimm sein. Er soll von selbst die Motivation haben liegen zu bleiben.
Deshalb wird er für das ausführen eines Kommandos nach dem Aufstehen auch nicht belohnt. 'Ich stehe auf, führe ein Kommando aus, strenge mich an, bekomme aber nichts dafür.. warum also Aufstehen?'
Wichtig ist, dass der Besuch den Hund erstmal komplett ignoriert. Das heisst nicht, dass Totenstille herrschen soll!
'Der Hund ist Luft!' sollte gelten.
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