Einzelnen Beitrag anzeigen
  #53 (permalink)  
Alt 18.01.2012, 14:33
Benutzerbild von Cira
Cira Cira ist offline
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 14.10.2010
Beiträge: 1.883
Standard AW: Dumm, Stur oder mein Fehler-DC Welpe

Es geht nicht darum ob der Hund jetzt wirklich viel Geld gekostet hat und von einem anerkannten VDH-Züchter ist.
Auch Züchter vom VDH können sich einen unglaublichen Murks zusammenzüchten, wenn ich das jetzt mal so sagen darf und Phantasiepreise würde ich auch nicht bezahlen.
Alles was sich fern der 1500 Euro Grenze befindet, halte ich ebenfalls für überzogen, aber bis zu diesem Kurs wäre ich durchaus bereit das Geld für einen wirklich gut gezogenen Welpen hinzulegen, auch wenn das für mich bedeuten würde eine Weile daran zu sparen und vllt auf den nächsten Urlaub zu verzichten.

Es geht darum, dass, wenn man sich einen Hund vom "Erzeuger" holt, man auch sehr genau hinschauen sollte, ob alles stimmt mit der Gesundheit, mit den Eltern und wieviel Mühe sich der "Züchter" mit den Hunden macht, wie er sie hält, was sie alles an Umwelt und ihren Geräuschen kennenlernen.

Und so ein Hund, dessen Eltern einen einwandfreien Charakter besitzen, die auf sämtliche rassetypische Krankheiten getestet sind, wo die Welpen richtig mit Familienanschluss leben und sich viel Arbeit mit ihrer Sozialisierung gegeben wird, die mehrfach entwurmt, altersgerecht durchgeimpft, gechipt sind und einen EU-Pass haben, der darf auch ein paar Euro mehr kosten.
Begehrte Rassen sind natürlich teurer, als weniger gefragte und gerade da, bei den sogenannten Moderassen, sollte man nochmal genauer hinschauen.
Alles andere darf man einfach nicht unterstützen, wenn man das Leid der Tiere nicht noch vermehren will.

Die Hündin mal schnell decken und die Welpen irgendwie groß werden lassen, dann noch draußen, ohne richtigen Familienanschluss, das ist keine Kunst und das Ergebnis sind solche Hunde, wie im Threat.
Sowas unterstützt man nicht auch noch, nur um ein paar Hundert Euro zu sparen.
Es handelt sich schließlich um ein Familienmitglied, das man für die nächsten +-10 Jahre beherbergen wird und das sich in die Familie auch vernünftig einfügen soll.
Wieviele solcher Hunde dann irgendwann wieder abgegeben werden, weil es zu Problemen kommt, kann man in den örtlichen Tierheimen und in den Tiervermittlungen deutlich sehen.
Wo man übrigens auch immer wieder Welpen finden kann, wenn man unbedingt nur einen solchen möchte.

Entschuldige Drusilla, WW hat Recht, Du bist neu und da sollte man etwas rücksichtsvoller sein.
Aber Du kannst auch nicht erwarten, dass man zu einer solchen Vorgehensweise, die nunmal nicht in Ordnung ist, schweigt und selektiv auf Deine Fragen eingeht, nur weil Du die Wahrheit nicht hören möchtest.
Dass Dir Euer neues Familienmitglied nicht einmal 500 Euro wert war, finde ich ehrlich gesagt erschütternd.
Und warum man da einem dubiosen Hinterhofzüchter das Geld in den Rachen schmeißt, statt sich einen Hund aus dem Tierschutz zu holen....
Im Tierheim zahlst Du ca. 250 Euro für einen Hund/Welpen, er ist entwurmt, gechipt. geimpft und wenn es ein gutes Tierheim ist dann gibt man soch dort Mühe mit der Sozialisierung der Welpen, soweit es die Zeit zulässt.
Einen solchen Hund wie Euren jetzt, den hättest Du dort allemal bekommen, wenn nicht sogar wesentlich besser und man hätte auch noch ein gutes Werk getan.

Im Übrigens sind all die, die Hunde planlos vermehren, Vermehrer, auch die, die nur mal einen sogenannten Ups-Wurf produzieren.

Zu Deiner Frage 3: Verstehst Du nicht, dass man solche Art Zucht einfach nicht unterstützt, weil, wenn sie die Hunde nicht loswerden auch keine neuen produziert werden?
Deswegen sollte man, auch wenn es zugegebenermaßen schwer fällt, auch keine Mitleidskäufe tätigen.

Es geht nicht darum, dass man hier angeblich keine Fehler macht oder sonstwie perfekt ist, solange man seine Fehler einsieht und sie nicht wiederholt, aber Du bist ja nun auch kein Ersthundhalter und solltest eigentlich wissen was wichtig und tierschutzgerecht ist beim Welpenkauf.
Durch solche Käufer, die immer wieder für Absatz sorgen, werden die planlosen Vermehrer niemals weniger und die Tierheime immer voller.


Ich kann Dir auch nur raten suche Dir eine kompetente Hundeschule, die sich mit Molossern und Angsthunden auskennt und lasst Euch durch sie beim Aufwachsen des Kleinen begleiten.
Außerdem würde ich den Hundekorb in eine ruhige Ecke legen und dafür sorgen, dass Dein Sohn Euren Hund dort absolut in Ruhe lässt, wenn ihr nicht gerade zusammen übt.
Was auch heißt IMMER ein Auge drauf zu haben.

Üben würde ich das Ganze so:
Stärke Deinem Sohn den Rücken, indem Du hinter ihm stehst oder sitzt, lass ihn den Welpen von der Decke schicken und mit einem Leckerchen belohnen, wenn er dem nachkommt.
Ansonsten hilfst Du mit dem entsprechenden Kommando nach und Dein Sohn belohnt ihn dann dafür.
Das würde ich solange üben, bis er ohne Murren von der Decke geht, wenn Dein Sohn ihn schickt.
Wenn Euer Hund auf der Decke liegt und Deinen Sohn nicht anknurrt, sollte er ihn ihn auch anfangs öfter und nach und nach dann seltener dafür belohnen.
Bedenke aber immer dabei, dass er Euren kleinen Sohn als gleichwertig betrachtet und nicht als Vorgesetzten, so wie Euch.

Achtet darauf, dass er nicht auch anfängt Ressourcen gegen Euch Erwachsene zu verteidigen, übt das gegebenenfalls, indem Du ihn Du ihn von der Decke schickst, gutes Verhalten belohnst und mit ihm Spielzeug gegen Leckerlies tauschst, ihm mit der Hand noch was in den Napf legst, während er frisst.
Wenn er dabei gut mitmacht ohne zu knurren oder steif zu werden, bezieh ruhig Deinen Sohn mit ein und lass ihn auch mit dem Welpen tauschen.
Ihr könnt dabei spielerisch das Kommando "Aus" etablieren.

Und noch was vorsorglicherweise, ein Hund der seinen Platz verteidigt dürfte bei mir nicht auf die Couch oder mit ins Bett.
Verteidigt er denn eigentlich auch sein Futter oder sein Spielzeug?

...
__________________
Linda

Empfehlenswerte Hundeliteratur:
http://www.amazon.de/Hunde-sind-ande...9632424&sr=1-2

Geändert von Cira (18.01.2012 um 14:42 Uhr)
Mit Zitat antworten