Hallo Pflegefrauchen,

nach einer entspannten Autofahrt bin ich nun in Bremen angekommen.
Hier gab es gleich etwas zu Fressen und Wasser bis zum Abwinken, toll. Im Haus sind so viele Ecken zu entdecken, besonders in der Küche. Da ist ein kleiner Raum hinter den Kühlschränken und dort ist ein Duft, was soll ich sagen. Frauchen sagt, es ist so ein Ding von Chinesen, sie nennt es gelbe Tonne, komisch, dabei ist die grau. Aber das riecht so gut. Und als alle geschlafen haben bin ich runtergeschlichen. Am Tag haben sie mich immer da weggerufen. Was ich in der Dunkelheit aber nicht gesehen habe, der Deckel liegt nur lose auf und hat tüchtig gepoltert als er runterfiel. Naja, Du kennst mich, überall muss die Nase rein. Und schon stand Frauchen neben mir. Also bin ich wieder mit pennen gegangen.
Vor lauter Aufregung habe ich abends sehr viel getrunken. Die Nachbarn waren da, die wollte ich ja nun auch kennen lernen. Und ein anderer Rüde, der nachmittags schon beim Spazierengehen dabei war, kam auch zu Besuch.
Stell Dir vor, der wollte an meine Lotte, die vor mir lag. Na, dem habe ich aber mal die Meinung gegeigt. Weichei, hat sich gleich zu seinem Frauchen verkrümelt. Aber ich denke, mit dem werde ich noch viel Spaß haben. Der hat so einen komischen Namen, hört sich für mich wie Racker an, aber das kann nicht sein. Eher heisst er wohl Tucker, bekomm ich schon noch raus.
Und es kam, wie es kommen musste, um 4 Uhr drohte ich zu platzen. Also bin ich hin und her gelaufen, bis Herrchen endlich ein Einsehen hatte, aufstand und mit mir raus ist. Also, Du hast mehr an. Der kam mit nacken Beinen, zog die Schuhe an und einen langen Mantel drüber und schon waren wir nebenan auf der Wiese. Und dann spielte ich auslaufendes Modell, boah war das nötig.

So, nun habe ich den See mal in aller Ruhe erkunden können, war (fast) niemand da. Das ist schon toll. Nun habe ich gefressen, mit Lotte gespielt und schreibe schnell, bevor ich mich zum Pennen hinlege. Also mir geht es hier gut, alle sind lieb. Bis ganz bald

Linchen

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