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Alt 01.04.2006, 14:06
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Goofymone Goofymone ist offline
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Das habe ich gerade eben bekommen!!!!


Hamburg (dpa/lno) - In Hamburg tritt an diesem Sonnabend (1.
April) ein neues Hundegesetz in Kraft mit Leinenzwang, Haftpflicht
und Chip im Ohr. Fast sechs Jahre nach der tödlichen Beiß-Attacke von
Kampfhunden auf den kleinen Volkan in Hamburg-Wilhelmsburg löst das
Gesetz die bisherige Hundeverordnung ab.
Das Gesetz sieht einen generellen Leinenzwang außerhalb von
Privatgrundstücken und besonders gekennzeichneten Hundeauslaufflächen
vor. Haben Halter und Hund eine Gehorsamprüfung absolviert, befreit
dieser «Hundeführerschein» vom Leinenzwang auf Gehwegen. Vorschrift
ist künftig auch eine Hundehaftpflicht mit einer Versicherungssumme
von mindestens einer Million Euro. Zudem soll jedem Tier ein Chip zur
eindeutigen Identifizierung eingepflanzt werden. Bei Verstößen gegen
das Hundegesetz drohen Bußgelder von bis zu 50 000 Euro.
Claus Kraft von der Interessengemeinschaft «leinenlos»
kritisierte: «Mit diesem Gesetz können Hunde in Hamburg nicht mehr
artgerecht gehalten werden.» Es gebe zu wenig Freilaufflächen. Hunde,
die überwiegend an der Leine gehen, würden ein «gesteigertes
Aggressionspotenzial entwickeln». Hundeführerschein, Chip und
Versicherung würden hohe zusätzliche Kosten bringen, so dass sich
viele Hamburger einen Hund nicht mehr leisten könnten. «30 bis 40
Prozent werden sich darum keinen neuen Hund anschaffen», meinte
Kraft.
Das Gesetz übernimmt aus der bisherigen Verordnung die umstrittene
Rasseliste. Danach gelten alle Pitbull Terrier, American
Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier und Bullterrier
sowie Kreuzungen daraus als gefährlich. Bei diesen Tieren braucht der
Halter eine Genehmigung. Hunde dieser Rassen können auch nicht von
Leinen- und Maulkorbzwang freigestellt werden. Bei elf weiteren
Rassen muss in einem Wesenstest nachgewiesen werden, dass die Tiere
keine gesteigerte Aggressivität gegenüber Menschen und Tieren
aufweisen.
Der Vorsitzende des Hamburger Tierschutzvereins, Wolfgang
Poggendorf, hatte die Rasseliste als «Blödsinn» kritisiert: «Kein
Tier ist von Geburt an schlecht.» Kraft meinte, das Problem liege «am
anderen Ende der Leine». Gefährliche Hunde seien erst durch ihre
Halter fahrlässig oder vorsätzlich gefährlich gemacht worden. «Auch
Schäferhunde, Pudel und Chihuahuas tauchen in der Beißstatistik auf»,
sagte er.
Nach einem neuerlichen Beißangriff auf ein Kind durch einen frei
laufenden Hund hatte SPD-Fraktionschef Michael Neumann den Gegnern
des Leinenzwangs erwidert: «Auch wenn es für manche Menschen schwer
zu akzeptieren ist: In unserer Gesellschaft haben Menschen zum Glück
einen höheren Stellenwert als Hunde.» Der Schutz insbesondere von
Kindern sei höher zu bewerten als die Interessen von Hund und Halter.
dpa sr yyno mk
310430 Mrz 06
Mit freundlichen Grüßen
Dominik Völk
wiss. Referent der FDP-Frakion im Schleswig-Holsteinischen Landtag
für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Bildung und Kultur
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II. OG.
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