Wie vergangene Woche schon angekündigt, war ich heute mit Lord ein bisschen länger unterwegs.
Nach der sehr stürmischen Begrüßung sind wir erst mal ein Stück gelaufen, damit der Bub das nötigste erledigen kann. Auf unseren gemeinsamen Spaziergängen benimmt er sich inzwischen allen vorhandenen Reizen gegenüber neutral und entspannt. Wird er von Passanten, die sich in unmittelbarer Nähe aufhalten, betrachtet oder angesprochen, würde er zu gerne mal genauer schauen gehen. Wie er schlussendlich reagieren würde, kann ich nicht mit 100%iger Sicherheit sagen.
Alle Menschen mit denen er bislang in solchen Situationen Kontakt hatte, waren Bezugspersonen von Lord oder mein Mann. Und bei eben jenem hat Lord sofort gewusst, dass er zu mir gehört.
Aber nun zu unserem gemeinsamen Ausflug
Das Tierheimpersonal war so nett und hat mir die Erlaubnis gegeben, mit ihm spazieren zu fahren. Dieses Mal hat es nicht lange gedauert, bis er im Kofferraum war. Beim Schließen der Heckklappe blieb er genauso entspannt, wie beim Starten des Motors. Die ersten Minuten unserer Fahrt wollte er sich nicht setzen oder legen, er stand auf wackeligen Beinen im Kofferraum. Aber das legte sich schnell. Hat er sich gesetzt oder gelegt, kam von mir das entsprechende Signal und ein Lob. Nach 15 Minuten hatte er kapiert was ich möchte und die Signalausübung klappte einwandfrei
Lord im Auto alleine zu lassen ist auch kein Problem, er betätigt sich weder als Inneneinrichter, noch weint er oder pöbelt Passanten an (ich gebe zu bedenken, dass sich das mit ziemlicher Sicherheit auch noch ändern wird
) Also bin ich schnell was einkaufen gewesen und habe ihm eine dicke Belohnung für sein vorbildliches Verhalten besorgt.
Ich hatte heute im Stress die Leckerchen für ihn vergessen, dass tat seinem gehorsam aber keinen Abbruch. Er ist genauso zufrieden, wenn nicht sogar noch glücklicher, wenn er von mir zur Belohnung gestreichelt und geschmust wird. Bei unserer anschließenden Schmuserei und rumblödelei in seinem Zwinger ist er ein bisschen übermütig geworden. Aber wenn er zu ruppig wird, oder mir weh tut, reicht eine Ansage und er nimmt sich zurück. Allerdings bin ich mit Lord schon recht körperlich, er genießt diesen engen Körperkontakt nämlich sehr (und ich auch
) Er darf mir auf den Schoß klettern, versuchen in mich "reinzukriechen", mir die Ohren und das Gesicht ablecken, all das ist für mich in Ordnung, weil ich weiß, dass das Dinge sind, die das Tierheimpersonal aus Zeitgründen nicht leisten kann.
Am Samstagmorgen werde ich Lord wieder besuchen, denn er hat einen Termin zum Fotoshooting