Wir müssen uns dem aber stellen - auch dem "Verschwimmen". Diese beiden Punkte werden nicht unabhängig von einander diskutiert - jedenfalls zurzeit nie lange. Hamburg kann man dabei beliebig durch andere Beissvorfälle austauschen.
Ich muss jetzt doch nochmal den "Sexualstraftäter-Vergleich" bzw. das darauf aufbauende "Argument" von Monty ansprechen, mag sein dass das einige Hundehalter so sehen - auch bei einem Hundehaltergesetz mit "Hundeprüfung" oder wie man das nennen will.
Ich denke man sollte das nicht mit einem "Generalverdacht" oder mit "Unschuld-beweisen" gleichsetzen und mit verschränkten Armen, sich keinen Millimeter von den eigenen, festbetonierten Positionen wegbewegend, auf irgendwelche "Pseudogrundrechte" zur Hundehaltung pochen, Straftäter und Reitunfälle ins ins Spiel bringen, sondern einfach auch mal Kompromisse suchen, aber vernünftige.
Wir Menschen dürfen in unserer deutschen Gesellschaft auch nicht Autofahren wann und wie wir wollen wegen der Gefährdung der Bevölkerung. Das ist erst ab einem bestimmten Alter erlaubt, nach intensiver Schulung sowohl praktisch alsauch theoretisch. Und durchfallen kann man da auch. Warum lässt man nicht jeden einfach fahren und handelt erst wenn etwas passiert ist? Weil wir alle potentielle Unfallpiloten sind.
Und ja! Es passieren Unfälle, sogar täglich mit Autos. Es gibt sogar Idioten, die besoffen Auto fahren. Das ist nicht vermeidbar, aber man kann das Risiko minimieren.
Ich denke wir brauchen (nicht hier - um Himmels Willen) eine einheitliche Argumentation. Ich denke wir müssen Kompromisse eingehen. Ich denke die Listen müssen weg, aber nicht ohne Gesetze zur Hundehaltung. Ich denke eine "Hundeprüfung" könnte teilweise oder ansatzweise genauso verhindern bzw. das Risiko minimieren, dass sich irgendwelche Vollpfosten einen Hund in den verrotteten Zwinger setzen und ihn jeden Tag verprügeln, wie andersrum ein schlecht und/oder verantwortungslos gehaltener Hund das nächste Kind anfällt. Und ohne Rasselisten (dafür aber mit dieser "Hundeprüfung") würde sich vielleicht die Situation in den Tierheimen zumindest etwas "entzerren". Das sollte die Lehre aus Hamburg und den Reaktionen darauf sein, meiner Meinung nach...das sage ich als Hundebesitzer, als Halter eines gestromten 50kg Bollerkopp-Hundes, der von den meisten Menschen da draussen als "Kampfhund" identifiziert wird.
Nochmal: Ich möchte mich von "idiotischen Hundehaltern" abgrenzen und zwar gerne auch aktiv.