Thema: Jagdtrieb
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Alt 10.05.2006, 15:11
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Renate + JoSi Renate + JoSi ist offline
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Denke, jemand der so ein Problem nicht hat kann leicht sagen NIEMALS so ein Ding, wer die Verzweiflung und die Angst kennt wenn man einen jagenden Hund hat überdenkt jede Möglichkeit.
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Nur weil wir dieses Problem heute nicht haben, so heisst das nicht, dass wir nicht irgendwann im Leben auch mal vor Problemen gestanden haben.
Ich gehe mal ein bisschen zurück, zu unserem DSH. Er war ein sehr Beutebezogener Schutzdienst Hund. Hatte er sie einmal, dann war es seins. Er machte eine vorzügliche Unterordnung und Suche, aber im Schutzdienst war er ein triebgesteuertes Monster. Damals war die erste Hilfe des Ausbilders dieses Tele Takt Gerät. Er setzte es für die Unterordnung ein, damit sofort Sitz oder Platz gemacht wurde. Er setzte es für den Schutzdienst ein, fürs nicht loslassen, er setzte es eigentlich überall ein. Wann immer er nicht weiter kam, bekamen die Hunde das Ding auf den Hals. Man konnte auf dem Platz genau sehen, wer damit gearbeitet hat. Ein hartes NEIN vom Hundeführer und die Hunde rutschten seitlich in die Knie. Mag sein, dass sie einstellbar sind, verwendet wurde aber immer die Höchstdosis. Denn Junghunde die selbstverständlich auch damit therapiert wurden, jaulten wenn sie den Stromstoss bekamen. Ich glaube ich muss hier nicht schreiben, dass mein Hund dieses Ding nicht umgelegt bekam, denn auch wenn ich damals Anfang 20 erst war, so hatte ich genau meine eigenen Vorstellungen wie mein Freund ( mein Hund ) erzogen werden sollte. So wie ich nicht vorne Halsband hochgerissen und hinten mir der Hand runtergeschlagen habe, genau so habe ich das Ding nicht verwendet. Gut, ich habe fast 4 Monate gebrüllt wie ein blöder Stier ( aber auch weil ich es nicht besser wusste, heute ginge ich das auch anders an ) bis er auf AUS die Beute losgelassen hat. Siehe da, ich kam auch ohne zum Ziel.
In der Jagdhundausbildung habe ich es dann auch wieder gesehen, dann unter dem angeblichen Vorzug der Kontrolle. Was ich gesehen habe waren Hunde die dermassen ihrer Veranlagung entsprechend jagten, mit dem Ding am Hals. Die Jäger, Ausbilder, Hundeführer haben die Knöpfe an dem Gerät bald durchgedrückt, der Hund scheute, schüttelte sich, ging in die Knie, aber er rannte immer weiter hinter dem Tier her. Es kann mir doch keiner sagen, das diese Dinger je sinnvoll waren. Sie waren eine Erfindung, die einen schnell und ohne viel Arbeit ans Ziel bringen sollten. Sie haben aber nie eines kompensieren können. Ein Hund der keinen Grundgehorsam hat, dazu zu bringen auf Knopfdurck zu funktionieren. Da liegt alles begraben. Zuerst der Grundgehorsam, dann die Arbeit am, mit dem Problem. Wenn mein Hund gelernt hat zu hören, dann ist HIER nicht eine Floskel, sonderen eine Ansage, die er genau zu befolgen hat. Und nun, ob ich ein Problem mit einem jagendem Hund habe, oder einem sorry geilen, ist völlig gleich. Fakt ist, im entscheidenen Moment muss ich auf HIER wissen das mein Hund hört und kommt. Sonst ist dem Auto egal ob er einen wildernden Hund oder bumsbereiten Hund überfährt.
Meine Meinung.
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Es gibt nichts schöneres wie meine Hunde jeden Tag lachen zu sehen.
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