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Alt 29.11.2012, 20:20
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Lee-Anne Lee-Anne ist offline
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Lächeln AW: Wenn man anfängt zu zweifeln...

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Zitat von szaja Beitrag anzeigen
Hilfe.... was würdet ihr tun?
Erst einmal ganz tief durchatmen.

Du hast einen Hund der im Moment in der schlimmsten Phase steckt. Und ich kann deine Zweifel, und dass du am Ende deiner Kräfte bist, und sogar daran denkst deinen Hund abzugeben, voll und ganz nachvollziehen. Ich habe hier selber so ein Exemplar sitzen.

Guayotas Posting hat es ja schon auf den Punkt gebracht.

Und ich habe leider auch viel zu lange „herumgedoktert“ und es auf „die freundliche Art“ versucht. Das hat unser Problem letztendlich nur verschlimmert.

Wirklich weiter geholfen haben mir/uns Trainings bei wirklich erfahrenen Trainern, die meinen Hund, und auch unser Mensch-Hund-Gespann, wirklich 1 A einschätzen konnten. Die waren zwar nicht um die Ecke und es war auf den ersten Blick auch kein Schnäppchen. Wenn ich aber die vielen sinn- und nutzlosen Stunden bei anderen Trainern ausrechne, dann waren die richtig guten Trainer doch um Welten günstiger und vor allem viel erfolgreicher.

Bist du dir ganz sicher, dass dein Hund ein Angstbeißer ist? Ich dachte bei meiner anfangs auch sie wäre unsicher. Ist sie aber nicht, sie kontrolliert halt gerne und ist außerdem extrem misstrauisch. Das hat aber nichts mit Unsicherheit zu tun.

Meine Terrorpuppe meint auch, sie müsste selber regeln und nach vorne gehen wenn mich fremde Menschen nach dem Weg fragen, egal ob im Auto oder zu Fuß auf der Straße. Da möchte man einfach nur noch im Erdboden versinken.

Was mir in diesen Situationen ganz gut hilft ist ein ziemlich deutliches „Platz“. „Platz“ bedeutet, sie hat „Feierabend“ (liegt am Boden) und ich übernehme ohne weitere Diskussion. Bei meiner Terrorpuppe geht das aber auch nur sehr deutlich und mit Nachdruck (kannte ich von meinen anderen Hunden so nie). Und ich bitte die Menschen die mich ansprechen auch darum, einen etwas größeren Abstand zu halten, weil sie halt nun mal kein Dalai Lama-Hund ist.

Und um dich auch ein wenig zu beruhigen, meine Terrorpuppe habe ich nun seit über 5 Jahren. Und ich kann Gretel nur zustimmen, man stellt sich aufeinander ein und lernt sich natürlich auch immer besser kennen. Jeden Tag, jedes Jahr.

Bei meiner weiß ich mittlerweile, dass sie (bei Menschen) einfach nur droht, aber nicht wirklich auf einen ernsthaften Konflikt aus ist. Wenn eine Situation mal ganz eng werden sollte, macht sie vielleicht mal einen „Abschnapper“ in die Luft, aber mehr auch nicht. Das hat mir natürlich mehr Sicherheit gegeben und mit meiner Sicherheit kann ich wiederum auch meinem Hund wieder mehr Sicherheit geben. Ist anfangs ein wirklich dummer Teufelskreis, ich weiß.

Und man muss ja auch immer den richtigen Weg finden zwischen Druck und Freiraum. Mein Lunchen verträgt viel mehr Druck als alle meine anderen Hunde (braucht es aber auch), und es gibt trotzdem eine gewisse Grenze. Das ist manchmal echt eine Gratwanderung.

Aber im Nachhinein muss ich sagen, ich bin froh, dass ich die Terrorpuppe nicht vorschnell abgegeben habe, denn ich habe sehr viel mit ihr und durch sie gelernt. Und um Gretel zu zitieren „im Großen und Ganzen ist es sehr lustig mir ihr“.
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