AW: +++ Sofakartoffel vs. Beschäftigungswahn +++
Also ich maße mir nicht an anderen def. zu raten was gut/schlecht ist da, wie schön öfters angeführt, jeder H auch seinen Charakter/Vorlieben hat.
Aber ich kann erzählen wie es mir ergangen ist bzw. wie ich vorgegangen bin bei Elli.
Es war relativ schnell klar das Elli ( im Welpenalter ) bestimmte "Eigenarten" zeigte, ihre erste Tat war es einen erwachsenen AmStaff abzubügeln der sie bedrängt hat ( hat der allerdings auch mal gebraucht, danach waren's gute Freunde ), ihre zweite Tat war das Stellen und verbellen eines Postboten der den Fehler machte sich meiner Frau im Rücken zu nähern als sie sich in's Auto gebeugt hat.
Alles in allem keine alzu große Überraschung, glaubt man der Rassebeschreibung eine's CC, es galt diese "Eigenarten zu kontrollieren bzw. zu steuern".
Das "Aufpassen" habe ich damit kontrollieren können das ich mit ihr trainiert habe es "richtig" zu tun, eben unter Kontolle. War ich im Garten und hab "Aufpassen" gesagt lag sie auf ihrem Hügel ( dort wo ich sie auch beerdigt habe ) und hat aufgepasst, hochkonzentriert wurde die Umgebung beobachtet. Ich hab ihr nie verboten zum Zaun zu laufen um sich zu zeigen und zu melden, wenn ich aber "aus" gesagt habe war ers auch so. Da hab ich wirklich darauf geachtet das es immer, immer, immer befolgt bzw. durchgesetzt wurde.
Der "Gegenbefehl" war "Easy Elli", dann war sie aus "der Verantwortung" entlassen, dass hat wirklich gut funktioniert weil ich sie mit dem "Aufpassen" in einen Konzentrierten Zustand bekommen hab, dadurch wurde das "Easy" dann auch befolgt, es war Erholung, entspannung von der "Arbeit". Das funktionierte im Gaststätten, auf Veranstaltungen, etc.
Das habe ich gemacht weil ich "gelesen habe" das es die beste Art war sie auszulasten. Spazierengehen ja wurde gemacht aber nicht bei regen, Suchspiele, na ja, warum eigentlich wenn ich meine Fressen auch so bekomm.
Ich habe nicht versucht sie in Bahnen zu lenken an denen sie keine Interesse hatte nur weil mir andere HH oder ein Buch erzählt das ein H min. 4 Stunden bewegt werden muß, sondern die zu erkennen die sie wollte und diese dann zu steuern.
Warum schreib ich das, ein Fremder könnte zum Schluß kommen das mein H nicht ausgelastet ist, wurde nicht 4 Stunden am Tag bewegt, lag oft nur im Garten rum, konnte keine Kunststücke und hat sogar noch Besucher gestellt bzw. gemeldet was ja eindeutig ein Zeichen von mangelnder Auslastung ist ;-)
Ich allerdings bin der Meinung das Elli ausgelastet war, wenn ich 2 Stunden im Garten war und sie aufgepasst hat ist sie danach in einen Tiefschlaf gefallen.
Also war sie ein Sofahund auf den ersten Blick, auf den zweiten vielleicht nicht mehr.
Es gibt keine absolut richtige Theorie zur Hundeerziehung ( meine Meinung ), wichtig ist den H zu verstehen ( so gut es eben geht ) und sich auf ihn einzulassen ohne Theoriebelastet etwas zu verlangen was eventuell nicht seinem Charakter entspricht. Das erzeugt Frust auf der Menschenseite und dieser führt bestimmt nicht zu beidseitigem Vertrauen.
Am Ende gab es nix schöneres als am Samstag morgen mit ihr Spazieren zu gehen und 2 Stunden nicht zu sprechen, nur ein Pfiff, eine Körperhaltung/Bewegung und wir haben uns verstanden.
Wenn Elli kein Interesse am Aufpassen gehabt hätte, sondern lieber 3 Stunden Ball spielen wollte hätte ich dem folgen müssen, dass meine ich mit verstehen.
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