Einzelnen Beitrag anzeigen
  #25 (permalink)  
Alt 28.12.2012, 13:06
Donata Donata ist offline
Graf / Gräfin
 
Registriert seit: 13.07.2008
Ort: Schweiz
Beiträge: 153
Standard AW: Zweithund Dogo Canario

Guten Tag Sascha, ich hätte ein paar Fragen an Dich:

1. Was erwartest Du Dir persönlich von einem DC? Warum fiel die Wahl darauf?
2. Was soll der Hund "tun" - soll er Haus und Hof bewachen - u.a. während Du Deiner Arbeit nachgehst?
3. Wer betreut den Hund mehrheitlich? Du oder Deine Frau?
4. Was sagt Deine Frau zu der Rasse? Auch sie ist "hundeerfahren", halt mit "leichteren" Hunden?
5. Gesetzt, die häuslichen Verhältnisse ändern sich aus irgendeinem Grund: nichts ist für die Ewigkeit, sicher, aber: geht der Hund dann "schlafen"?
6. Das Kind, jetzt 2 Jahre, geht in2 Jahren in den Kindergarten: wie hälst Du es mit Kinderbesuchen dann?
7. Wie sind die Vorkehrungen für den Hund gedacht:Ruheplatz, Versammlungsplatz?
8. Wie ist der tägliche Ablauf gedacht für den Hund, auf dass er sinnvolle "Leistung", Ausgang und Beschäftigung hat?

Was mir wirklich "Sorge" bereitet, ist Deine Reaktion "soviel Negatives"... Die Kommentare hier sind geprägt von hoher Verantwortung und realistischer Einschätzung.

Ich hatte drei Mastino Napoletano, seit 9 Jahren nun Mastiffs. Du solltest dringend auch den Unterschied erkennen: es geht nicht um physische Kraft (wobei die schon ab und an notwendig werden kann!), es geht um Persönlichkeit - des Hundehalters. Ein in sich auch nur hauchweise unsicherer Mensch, ist das Ende jedes unserer "Kampfhunde". Sie, die Hunde, erkennen jede Schwäche, erkennen auch eine "Notlage", wissen damit nichts anzufangen und reagieren, je nach dem. Das tut Waldi sicher auch, aber eben nicht mit den imposanten Folgen, die denkbar sind. Dass der Hund, wie Du schreibst, möglicherweise die Familie angreift, weshalb sollte das nicht geschehen? Grundlos? Niemals - die Gründe können durchaus ausserhalb des Hundes liegen. Wer versuchen wollte, diese Frage zuverlässig und nachhaltig positiv zu beantworten, ist in meinen Augen eher auf schwankendem Boden.

Ich jedenfalls würde niemals einen DC, Mastino oder selbst Mastiff besitzen, hätte ich Klein-/Kinder unter 14 Jahren im Haushalt. Ich würde niemals davon ausgehen, dass sich "nichts" ändert in meinem Leben. Ich würde auch weiterhin noch eine steile These wagen: sich Rat zu holen ist ganz gewiss ein guter Ansatz, ABER: die Verantwortung liegt bei uns allein und, ich meine, das Potential, der Schwierigkeitsgrad etc. sind sehr gut auch von einem Nicht-Kenner einzuschätzen.

Wenn Du Hufschmied bist (ich habe drei Pferde): dann weisst Du, wie gut die Antennen "der Tiere" sind. Um wieviel besser und sensitiver, aber eben auch fehlinterpretations-gefährdeter, diese Antennen bei einem sinnesgeschärften Hund sind, solltest Du zwanglos selbst einschätzen können.

Ferienreisen: wir sind da absolut konsequent: wir reisen nicht. Um uns zu ersparen, dass wir mit unseren Hunden auffallen, evtl. in eine kritische Situation geraten usw. - merke: mit einem Kampfhund - so ist der Volks-, aber auch Gesetzesmund - sind wir grundsätzlich in der unterlegenen Position. Wir, für unseren Teil, bewegen uns grundsätzlich nur auf eigenem Grund und Boden. "Unklare" Besucher: empfangen wir nicht. Kinder desgleichen, und zwar nicht etwa, weil wir sie nicht mögen, sondern weil Probleme vermeidbar sind. Klar, das ist äusserst strikt, aber wir fahren gut damit.

Prosa zum Schluss: wie sind die Kampfhund-Steuern in Deiner Gemeinde? Wir bezahlen für den 1. Mastiff EUR 2800/Jahr, für den 2. Mastiff EUR 1800,00/Jahr. Nun kann es sein, dass man bei uns besonders hinlangt, aber auch dieser Punkt variiert ja nur.

Geändert von Donata (28.12.2012 um 13:20 Uhr)
Mit Zitat antworten