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Alt 04.01.2013, 14:43
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Louis&Coco Louis&Coco ist offline
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 21.10.2009
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Standard AW: artgerechte Haltung!?

Ehrlich gesagt finde ich so manche Meinung über Hundehaltung mittlerweile schon sehr übertrieben...ein Hund ist immer noch ein Hund und sollte auch wie einer leben dürfen!

Der Hund als "Accessoire", Statussymbol, reines Sportgerät, Kinderspielzeug oder auch schlicht Alarmanlage in ständiger Zwinger-/Kettenhaltung ist für mich kein hundewürdiges Leben.

Beispiele:

*Kleine Hunde -unerzogen, fettgefüttert, angezogen mit sinnlosen "lustigen" oder "stylischen" Mäntelchen, eventuell auch noch in Kisterl ihre Notdurft verrichtend und unfähig eigene Schritte zu machen, weil sie ständig herumgetragen werden...für mich sehr bedauernswert! Ach wenn sie dafür nie alleine sind und hauptsächlich im Warmen und Trockenen sitzen...

*"Sportgeräte" oder "Ausstellungsstücke"-angeschafft ohne viel Rücksicht auf die Bedürfnisse des einzelnen Individuums, nur um sein Ego aufzupolieren...und zu gewinnen!

*Angschafft als Kinderspielzeug -sehr oft keine Ahnung von Hunden, aber der Meinung dass Haus, Garten, Kinder und Hund praktisch zusammen gehören. Außer wenn er gerade als Kinderspielzeug benutzt wird, sitzt der Hund meist alleine im Garten-da er ja mit den Kindern eh "ausgelastet" ist... Spaziergänge meist mit Flexi-Leine...
Oh -und was am schlimmsten daran ist- natürlich muss sich der "Spielzeug-Hund" alles gefallen lassen!

...etc., etc. ...

Im Gegensatz zu gequälten Straßenhunden, als Zuchtmaschinen missbrauchte -ich nenn' sie jetzt einfach mal- "Kerkerhunden" oder als Fleischlieferanten in Käfigen gehaltenen Hunden, haben die beschriebenen "Wohlstandshunde"-Beispiele allerdings ein gutes Leben...verhältnismäßig jedenfalls...


Was ich hingegen als sehr realitätsfremd betrachte sind dem entgegengesetzt manche Vermittlungsvorraussetzungen von Tierheimen.
Als berufstätiger Mensch ist es bei manchen Vereinen fast unmöglich einen Hund zu bekommen-da lassen sie ihren Schützling lieber im Tierheimzwinger vergammeln, anstatt nach eventuellen Lösungen zu suchen...

Ich meine klar hätte ich lieber einen Beruf wo ich entweder einen Wauz mitnehmen könnte oder sehr viel zuhause wäre, aber das geht nun eben nicht bei jedem. Um trotzdem nicht auf Hundegesellschaft verzichten zu müssen haben wir 2 -einer alleine wäre mMn arm.
Sobald es im Frühjahr möglich ist bekommen sie in unserem neuen Zuhause einen eigenen Bereich im Garten wo sie bei überwiegend gutem Wetter tagsüber draußen bleiben können -denn unser Senior liebt es in der Wiese zu liegen und sich die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen! Und das soll er auch tun können!
Gerade weil wir berufstätig sind versuchen wir aber dafür die Hunde individuell auszulasten -und ich denke es passt für unsere Hunde, sonst hätte es ja auf Dauer Probleme geben müssen...

Die Rasse und der Charakter eines Hundes sollte schon sehr gut abgestimmt auf die jeweils gegebenen Lebensumstände sein -leider siegt bei vielen dann doch eher das eigene Schönheitsideal ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse des Hundes und dann sind mMn Probleme vorprogrammiert.

Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Außen-und Innenhaltung mit auf den jeweiligen Hund abgestimmter Auslastung finde ich persönlich für optimal.
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Lg Agnes+Drei-bis Vierbeiner
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