03.06.2006 Berlin
Sie warf ihnen Tiere ungeklärter Herkunft zum Fraß vor
*********** - Die Hundehölle von *********** ist geräumt (KURIER berichtete). Neben der Vermittlung der großen Meute plagt die Behörden noch eine ganz andere Sorge: Hat die Hunde-Irre Gisela V. (62) möglicherweise mit Rinderwahnsinn (BSE) infizierte Kühe verfüttert?
113 Ohrmarken von Rindern wurden gefunden. Nachgewiesen ist: 63 Rinder sind vor 2002 verendet oder geschlachtet auf den Hof gebracht worden. Das aber verbot der Amtstierarzt im Zuge der BSE-Verordnung. Ab 2003 wurden nur noch lebende Tiere geliefert. 50 Stück wurden auf dem Hof getötet und zu Hundefutter zerstückelt. Test auf BSE gab es nie. Woher kamen die Rinder? "Um den Weg nachzuvollziehen, müssen wir alle Halter ermitteln", sagte Gesundheitsdezernent Michael G.
Die neun Ponys vom Voß-Hof, alle in miserablem Zustand, werden anderswo gesund gepflegt. Vier Katzen, die noch umherstreunen, sollen eingefangen werden. Denn Gisela Voß ist das Halten jeglicher Wirbeltiere verboten worden, zudem wird sie wegen Tierquälerei verklagt.
Tragisch: Offenbar leidet Gisela Voß an einer Krankheit, die in den USA längst anerkannt, in Deutschland jedoch so gut wie unbekannt ist: Tierhorten. In Brandenburg ist es der erste Fall. Garske: "Ein Sucht-Zustand, der mit Liebe zum Tier beginnt und mit Vernachlässigung endet." Betroffen seien meist Frauen. 80 Prozent ihrer einst 231 Hunde sollen nun vermittelt werden (Infos unter Tel. 03301/60 11 12) . "Wir haben bereits 70 Anfragen", sagte Irina Schmidt, Sprecherin des Oberhavel-Kreises. "Bei den Interessenten wird sich der Tierschutzverein melden und prüften, ob Hund und Mensch zueinander passen."
MKL
Quelle:
http://www.berlinonline.de/berliner-...in/124322.html