kurzer Zwischenbericht nach etwa 1/3 Lektüre:
Bisher gefällt mir das Buch richtig gut.
Vom Stil her ist es nicht dröge, eher "unwissenschaftlich" und demzufolge verdaulich.
Außerdem sehr modern - man merkt, dass es erst kürzlich verfasst wurde und die Referenzen, die der Autor heranzieht, entsprechen mehr oder weniger dem Ist-Zustand der heutigen Literatur bzw Forschung, allerdings in erster Linie aus dem englisch-amerikanischen Sprachraum, also ohne Bloch, Fed-Pet etc.
Er beginnt mit der Domestizierung der Wölfe und wie und wann das vermutlich vor sich ging, er belegt anschließend, wieso es nicht taugt, das wölfische Sozial- und Rudelverhalten auf den Hund zu übertragen und aus welchen Gründen das Dominanzmodell nicht greift. Das alles in einer Ausführlichkeit, die ich bisher in dieser Form noch nicht gesehen habe (aber ich habe ein kurzes Gedächtnis).
Im nächsten Kapitel beschäftigt er sich mit den einzelnen Trainingsmethoden und -ansätzen, von CM bis zu Ian Dunbar, und da bin ich jetzt gerade, weiter weiß ich also nicht.
Danach folgen noch mehrere Kapitel, die von den Überschriften her vermuten lassen, dass er erläutert, wie Hunde "ticken" und/oder mit dem Menschen interagieren.
Natürlich ist es auch einseitig und natürlich bewegt er sich in dem gleichen Fahrwasser wie die Autoren, die die Dominanztheorie bekannterweise ablehnen, aber es enthält auch Belege, die ich nicht kannte und es fasst den heutigen Stand der Hundeforschung gut zusammen - so mein vorläufiger Eindruck.