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Alt 07.06.2006, 08:20
Benutzerbild von Renate + JoSi
Renate + JoSi Renate + JoSi ist offline
Herzog / Herzogin
 
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tjaja.... es gibt viel zu lesen, wenn man nach England zur Crufts fahren möchte und kein Buch der Welt schreibt was das Leben sich noch so alles einfallen lässt um einem Steine in den Weg zu schieben.
Es liesst sich so einfach, - ein halbes Jahr vorher den Titer überprüfen lassen -was aber, wenn man wie wir die Qualifikation, die es ja bei uns auf der Bundessiegeschau in Dortmund im Oktober gibt, dann nur 5 Monate Zeit hat, da die Crufts ja immer Anfang März ist? Damit fing es ja schon an. Der TA hat dann ein wenig nachgeholfen. Erste Hilfestellung.
Dann haben wir die Kennel Nummer beantragt in England, ohne die man nicht melden kann. Wir schickten mit dem Antrag auch das Geld, so war es mit der Gegenstelle vereinbart. Gut, es wurde später und später, die Kennel Nummer kam nicht. Ein Freund nahm darauf wieder Verbindung mit England auf ( er spricht besser englisch wie ich ) und erfuhr, dass unser Geld nie angekommen ist. Man hielt es aber auch nicht für nötig uns darauf hinzuweisen. Er beamte bei dem Telefonat via Kreditkarte das Geld und die verd.... Nummer kam endlich. Ohne nachhaken und erneute Hilfe, wäre es das gewesen. Hinzu kam, wir hatten die erste Quali die von Deutschland aus ausgegeben wurde, weil damals erst die Quarantäne aufgehoben wurde. Keiner, werder die TÄ, noch die Vet. Ämter hatte je diese Scheine ausgefüllt, die nötig sind um in England einzureisen. Bei jeder Vorstellung haben wie ganz schön den rollenden Betrieb aufgehalten. Denn jeder musste mit irgendeinem erst mal telefonieren und sich schlau machen. Wie wir dann endlich in Frankreich auf die Fähre gegangen sind, gingen die Probs. weiter. Die Unterlagen waren den Beamten die für die Einreise mit Tieren verantwortlich waren, genau so unbekannt, wie hier in Germany den TÄ und Beamten. Jo... endlich in Old England, dem Heimatland unserer Rasse angekommen, einen Tag noch Zeit vor der Ausstellung, sind wir dann direkt auf die Crufts gefahren und wollten uns dort in den ach so heiligen Hallen umsehen und schöne Andenken kaufen. Gepfiffen, wir waren gerade durch die erste Glastüre geschwebt, als und Ordnungsbeamte direkt wieder rauswarfen. Hunde sind dort nur in den Ausstellungshallen erlaubt, in dem Gebäude sind Hunde verboten. Glaubt mir, am liebsten wären wir wieder nach Hause gefahren. Dann kam der Tag der Ausstellung und ich dachte ich fall vom Glauben ab. Die Hunde haben Holzschachteln, drei Wände, vorne offen und vom Platz her für Zwerge. Unser Hund konnte drin sitzen, aber welcher auch noch so gut erzogene Hund sitzt 8 Stunden, ohne sich mal hinzulegen? Ach mensch, ganz ehrlich, es war eine Ausstellung wie jede hier in Europa. Genau mit dem gleichen Richterpfusch wie hier, genau mit der gleichen Prozedur, nix war irgendwie anderes. Bei uns gewann ein Hund, der auf einer Seite lahmte. Es war die Siegerklasse und ich dachte der Richter müsse blind sein. Bei uns war ein deutscher Richter, der stellte dann nach der Schau dem englischen Richter die Frage, ob er das nicht gesehen hätte. Doch antwortete dieser, er hätte das gesehen, aber er wüsste, dass der Hund sonst laufen könnte.
Ohne Worte, dafür sind wir in diese so ehrfurchtsvollen Hallen gefahren. Hatte hunderter von Marken für Meldung, Überfahrt und Tierarzt bezahlt. Um genau das zu erleben, was wir in Dortmund jedes Jahr 2x erleben können. Nä, da habe ich mir geschworen, zum shoppen und sehen was an MA so auf der Insel los ist, flieg ich hin, aber unsere Hunde werden diesem Stress nicht mehr ausgesetzt.
Das kann einem gar kein Buch schönreden, was die Wirklichkeit schreibt.
L-G
Renate
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Es gibt nichts schöneres wie meine Hunde jeden Tag lachen zu sehen.
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