"Der Transport in den Schlachthof und das Warten auf den Bolzenschuss verursachen jedoch gerade bei Weiderindern großen Stress und Angstzustände, denn diese Tiere sind es weder gewohnt, eingepfercht zu werden, noch ausreichend Kontakt mit Menschen zu haben. Zudem geht man davon aus, dass ein nennenswerter Anteil aller Rinder - geschätzt werden in schlechten Betrieben um die fünf Prozent - durch den üblichen Bolzenschuss nur unzureichend betäubt wird. Agrarwissenschaftlerinnen an der Universität Kassel untersuchen daher eine Alternative: Bei der so genannten Kugelschuss-Methode wird das Rind auf der Weide durch Kopfschuss getötet.
„Nach unseren bisherigen Erkenntnissen ist diese Methode für die Rinder schmerzfrei", berichtet Dr. Stefanie Retz, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Agrartechnik der Universität: „Wir wollen mit unseren Untersuchungen dazu beitragen, Kriterien aufzustellen, nach denen die Kugelschuss-Methode angewandt werden sollte, und dadurch eine Basis für eine einheitliche Genehmigungspraxis schaffen." Das Projekt wird von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) mit rund 250.000 Euro gefördert. Es ist im vergangenen April gestartet und auf drei Jahre angelegt. Für ihre Untersuchungen arbeiten Stefanie Retz und ihre Kollegin Katrin Schiffer mit einem Tierarzt und einem Bio-Hof in Schleswig-Holstein zusammen.
Bei der untersuchten Methode bleiben die Weiderinder in gewohnter Umgebung. Der speziell geschulte Schütze verwendet ein Jagdgewehr. Das getötete Tier wird noch auf dem Hof entblutet und dann abtransportiert."
http://www.agrar-presseportal.de/Nac...icle14487.html
Wäre für mich akzeptabel, da dem relativ normalen Leben auf einem Bio-Hof ein schnelles Ende ohne großen Streß gesetzt wird.