NOTFALL!
Knuth
Herdenschutzhund, Rüde, ca. 65 cm groß, knapp 45 kg schwer, 1 Jahr jung.
Standort: TH Pirmasens
Knuth muss dringend innerhalb der nächsten Wochen anderweitig untergebracht werden!
Knuth wurde von einer unerfahrenen Familie als vermeintliches Labrador-Baby angeschafft und dann abgegeben, als er doch viel größer wurde als angedacht. Nicht ahnend, welches Potential tatsächlich in diesem Hund steckt und wie damit umzugehen ist.
Knuth sitzt nun schon seit einem halben Jahr im Tierheim Pirmasens und bisher hat sich noch niemand gemeldet, der Erfahrung mit solchen Hunden hat.
Jetzt hat er zum dritten Mal im Tierheim jemanden gebissen und wir haben 3 Wochen Zeit bekommen, eine Lösung für ihn zu finden. Das Tierheim bietet auch eine Übernahme von Kosten für die Unterbringung und eventuelle Tierarztbesuche an.
Die ersten beiden Male hat Knuth jemanden gebissen, der den angeleinten Rüden draußen angesprochen hat und anfassen wollte (hat leicht geblutet).
Gestern ging es um Futter – ein Mitarbeiter hat die Futterschüssel hingestellt und ist nicht gleich nach draußen gegangen. Knuth hat „komisch geguckt“ , den Mann in den Arm gebissen und dann noch mal in den Oberarm nachgesetzt. Dann ist der Mitarbeiter zur Tür raus.
Nun traut sich niemand mehr in den Zwinger.
Zu ihm bekannten Personen ist Knuth freundlich und zutraulich – lässt sich auch gerne anfassen. Fremde verbellt er am Zwinger.
Will man sich mit ihm anfreunden, muss man ihn öfter besuchen und füttern. Anfangs kann es passieren, dass Knuth beim Betreten des Zwingers schnappt, in die Leine beisst und schüttelt. Ist er aber erst mal angeleint, kann man mit ihm spazierengehen.
Mit dem Gehorsam und der Leinenführigkeit steht es auch noch nicht zum besten: Knuth ist ein typischer Junge im Flegelalter, der kräftig an der Leine zieht und alles Mögliche (auch Artgenossen) anbellt. Offenbar kennt er Spaziergänge noch nicht wirklich.
Wer Knuth sieht, hält ihn erst mal für einen Kuschelbären. Interessenten müssen sich jedoch darüber im klaren sein, dass hier einiges an Arbeit und Erfahrung nötig ist, denn seine Rasse macht keinen alles liebenden Schmusehund aus ihm.
Wir denken, sein Problem ist nicht sooo schlimm, wenn man sich mit dieser Rasse auskennt. Er zeigt eben Herdenschutzhund-typisches Verhalten.
Gesucht wird daher ein Herdenschutzhund-erfahrenes Zuhause oder eine Pflegestelle, wo man weiss, worauf man sich einlässt und wo man aus dem jetzt etwas verunsicherten Junghund einen sicheren und gelassenen Begleiter macht.
Es wird allerhöchste Zeit, ein kompetentes Zuhause für Knuth zu finden, das ihn anleiten kann, denn er ist ja gerade mal ein Jahr alt.