Einzelnen Beitrag anzeigen
  #20 (permalink)  
Alt 08.05.2013, 13:11
Benutzerbild von Guayota
Guayota Guayota ist offline
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 20.06.2010
Beiträge: 3.836
Standard AW: +++ falsch eingesetzt +++

Zitat:
Zitat von Sanny Beitrag anzeigen
Auch nicht beim Antijagdtraining. Wenn es Hunde gibt, denen man das Jagdverhalten durch eine Teletakt abtrainieren kann, sind sie also doch damit therapierbar und nicht unheilbar. Damit erscheint es mir logisch, sie auch mit anderen Hilfsmitteln zu therapieren. Dauert dann vllt länger, aber der Hund behält sein Vertrauen und hat keine Schmerzen.
Sehe ich im Prinzip auch so. Aber.
Beispiel für ein Antijagdtraining - ich mache Radiustraining mit der Schlepp..fange "klein" an , z.B. wo bestimmt kein Wild zu erwarten ist, generalisiere langsam, suche bewusst Wege mit Wild und arbeite daran, mache RAT zur Impulskontrolle, gehe in Tierparks zur Gewöhnung, arbeite gezielt an der Kontrolle über Distanz (z.B. mit Schlepplein oder Helfer)...und irgendwann kommt dann der grosse Tag: Ich bin der Meinung, der Hund kann frei laufen (natürlich auch aufbauend) - und angenommen ich mache ihn nach z.B. 2-3 Monaten Training das erste mal wieder los und in dem Moment oder eben auf der Runde springt eine Herde Rehe aus dem Gebüsch und ich habe mich geirrt - es war zu früh. Auch wenn er davor vll an der Schlepp nicht reagiert hat...
In so einem Fall und kurz bevor der Hund die Rehe anhetzt...ALLE Arbeit futsch ist und der Hund am Schluss noch ein Reh reisst oder verletzt, oder ein Jäger das sieht, oder Spaziergänger das sehen und dich anzeigen (in Hessen hast du dann übrigens einen "gefährlichen Hund"!), oder die Herde auf eine Strasse getrieben wird...in so einem Fall zur Absicherung das Halsband um und zur Not einen kurzen, hochdosierten Schmerz-Impuls...das wird den Hund stoppen. Meiner Meinung nach ist es in so einem Fall wichtiger, die Umwelt sozusagen zu "schützen". Aber wenn man das konsequent aufbaut und seinen Hund kennt und lesen kann, dann wird man es höchstwahrscheinlich eh nicht einsetzen müssen. Die grosse Frage ist auch, "wo" genau man im Training nach so einem "Not-Einsatz" steht.

Aber generell und ohne Training als Antijagdmethode - Nein. Verbote aufheben - Nein. Und wer "Neues" in der Erziehung mit Strafen oder neg. Verstärkung aufbaut, der versteht meiner Meinung nach eh nicht sehr viel Hunden - leider ist das ja z.B. in Amiland fast schon alltäglich mit den e-collars.

Gibt auch Halsbänder, da kannst du mit Verknüpfung arbeiten. Impuls wird an ein Signal (Ton) im Halsband gekoppelt und später "reicht" der Ton als Strafe.
Kann man gewiss drüber streiten, wenn man sieht wie viele HH da draussen ihre Hunde körperlich maßregeln, z.B. mit Tritten a la Millan.
Oder ob ein Ton (mit neg. Verknüpfung) "schlimmer" ist als ein Wasserstrahl aus der Spritzpistole o.ä. ?
Ich halte da nichts von - aber das spielt ja keine Rolle.

Oder halt für taube Hunde die reine Vibration als Kommunikation.

Ach so...bei nem "richtigen" Stromhalsband kriegst du wirklich ordentlich eine gescheuert - das behält dabei keiner in der Hand.
__________________
"Never underestimate the power of stupid people in large numbers."
Homer Simpson
Mit Zitat antworten